Montag, 13. Mai 2019

Schärennavigation für Anfänger. Karlskrona 13.5.2019


Heute ist es dann so weit. Noch gestern, als ich mit meiner Mutter telefonierte, war ich der Meinung, dass ich mit Aja und Anton vielleicht bis nach Stockholm fahren würde, Heute früh verkünden sie mir, dass Sie noch auf Hanö bleiben werden. Zumindest einen Tag. Schade, aber wahrscheinlich beginnt jetzt ein neuer Abschnitt der Reise. Nach gut einer Woche mit den beiden... Das war sehr zauberhaft.



Zauberhaft ist auch der Wind, der mich mit 3-4 bft schiebt, weniger zauberhaft der Autopilot. Irgendwie hält er schon Kurs, allerdings weicht er immer wieder ab, und entweder kriegt er den Kurs gar nicht fassen, oder er schießt immer wieder darüber hinaus, so dass ich eigentlich dauernd eine S-Kurve fahre.



Ich muss die Segel schon sehr perfekt ausbalancieren, kommt allerdings dann eine Windbö, wirkt der Autopilot desorientiert.
Nun ja, um ab und zu zu lesen oder zu navigieren reicht es schon aus.
Die Einfahrt in die Schären nach Karlskrona finde ich auch problemlos, dann allerdings bleibt der Wind zunächst ganz stehen. Außerdem hat es sich zugezogen und eiune Regenfront kommt schon wieder auf mich zu. Gerade, als ich die Segel unten habe, dreht der Wind dann von NW auf S dann auf NO. Ich werde von einer sehr sportlich fahrenden Segelyacht eingeholt, die fahren zwischen Aspö und Tjurkö sehr stark verkürzt, da muss ich hinterher. Also Segel wieder rauf und unter genauer Beachtung aller Tonnen gehts hinein in die Schäre. Der wichtigste Peil- und Knotenpunkt, das Fort Godnatt, ist schnell ausgemacht, die Frage ob ich vor oder nach dem Fort abbiegen soll beantworte ich selbst mit "vor dem Fort". (Der Törnführer mit "hinter dem Fort")



Meine erste Wahl eines Hafens, der Fischerhafen, ist mir zu hässlich, da fahre ich dann lieber noch ein bisschen weiter bis zum Dragsö-Hafen. 



Das ist nun auch nicht wirklich schwierig, aber Fehler darf man nicht machen. Eine Zufahrt wäre beispielsweise durch eine Brücke gesperrt, eine andere gar nicht passierbar. hätte ich die Insel vor dem Hafen nicht steuerbords passiert- zack- Kiel weg.
Gnädiger Schlick oder Sand ist hier nicht. Der Untergrund ist aus Granit, also Obacht!



Der Hafen erwartet mich mit einer neuen Überraschung: Anlegen mit dem Heck an einer Boje. Mit Hilfe einer schwedischen Seglerin klappts.





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