Montag, 4. Dezember 2023

Caissa


Nun ist es ja nicht so, dass 2023 nichts passiert wäre. Wir haben ein Haus gekauft und einer Generalsanierung unterworfen 
 


 

und dann habe ich Konstantina gefragt, ob sie nicht irgendwann einmal einen ehrenwerten Mann aus mir machen will:

"Ich kanns ja mal versuchen" sagte sie und dann:

 

 

wurden Anton und Anja zu Trauzeugen.

In dem ganzen Trubel suche ich nach einer Nachfolgerin für ITHAKA. Ich verfolge Auktionen in den Niederlanden, schaue in muffige Bilgen, stehe auf Decks, die so weich sind, dass ich fast ins Vorschiff einsinke ("nä, super-Zustand") und höre Motoren zu, die nicht starten wollen ("Nänä, der springt sonst immer sofort an"). Abgerissene Relingstützen und Blasen am Unterschiff runden das unschöne Abenteuer ab.

In Berlin treffe ich auf Caissa, eine Phantom 28 aus den 1970ern. Überschaubare Fehler wie fast blinde Fenster und nicht angeschlossene Funke, dafür aber Mastlegeanlage, relativ junger Motor und sauber. Innen sollte sie eigentlich 1,85 hoch sein, aber das Dach ist so isoliert, dass es zu 1,78 reicht, und der Tiefenmesser ist kaputt.

Überführen will ich das Boot über die Havel. Mittelland- und Dortmund-Ems-Kanal, Anfang Dezember habe ich ein Zeitfenster von 10 Tagen. Das sollte weitgehend zu schaffen sein.

 


So stehe ich dann fast auf den Tag genau 10 Jahre nach der Überführung der Schabernack wieder auf meinem neuen, alten Boot. Ist allerdings 2013 der Winter komplett ausgefallen, so ist es dieses Jahr sehr früh sehr kalt mit jeder Menge Schnee. 





Das Unternehmen liegt jetzt buchstäblich auf Eis. rausfahren ist nicht, wir bringen allen Kram an Bord und ich übernehme des Liegeplatz bis März. 

Im Grunde bin ich sogar ein bisschen froh darum. Ich bin etwas außer Training, und nicht mehr so naiv wie 2013. 

Und 10 Jahre älter.

 


Schleuse Altenrheine - Kurz vor Lingen 2.4.2024 (Ach, Du Scheiße!)

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