Mittwoch, 29. Mai 2019

Gryts Warv -Argösund 28.5.2019


Argösund ist die letzte Station, bevor es wieder aufs offene Wasser rausgeht, und für mich zunächst ein logisches Ziel für heute. Ich hab gut 30 sm durch die Schäre vor mir, also tanke ich und fahre früh los.
In seinem durchaus lesenwerten Buch "Ostsee Menschen" schreibt der Autor Christian Irrgang irgendwann einmal, dass er vom Schärengarten genervt sei und er wolle endlich wieder einmal Strecke machen. So etwas ähnliches meinte Anton neulich auch: Sie fahren außen am Schärengarten vorbei und übernachten abends in einer Ankerbucht. Ich kann das überhaupt nicht verstehen. Ich könnte wohl wochenlang hier durch fahren, ich kann mich an den Inseln, den Häuschen darauf und den hunderten von Leuchttürmen gar nicht satt sehen. Klar, es ist konzentrierte Arbeit sicher durch die Felsen und Inseln zu navigieren, aber nervig? Nicht im mindesten.

 


Im Ernst: da führt der Kurs durch. Und weil man sich nicht verfahren kann, gibt's auch keine Bojen. Auf die Uferbegrenzung muss man selbst aufpassen, dazu hat man ja Augen im Kopf

 


 Auf meiner elektronischen Karte sieht das dann so aus



Solche Steine werden auch nicht als Gefahr gekennzeichnet. Die stehen ja in der Karte. Und aufpassen muss man schon selber.


Auf dem Weg zu meinem Ankerplatz begegne ich Christian wieder einmal, er liegt vor der Marina Argösund an einer Boje. Mir wäre das erstens viel zu hektisch, das ist, als läge man direkt an einer Autobahn. Außerdem bläst der Wind von Süden und man ist völlig ungeschützt. ich fahre weiter um die Ecke und liegr windgeschützt in einer Bucht. Ich probiere zunächst einmal meinen neuen Anker, aber es lässt mir keine Ruhe: Ich bekomme ihn nicht zum halten: Reiner Schlammboden, wenn jetzt der Wind auffrischt, hälter der Anker nicht. Also suche ich mir eine Boje und schlafe wie in Abrahams Schoß
    

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