Samstag, 25. Juli 2015

18.7.15 - 23.7.15 Ute und die Piraten

In Sneek fülle ich meine Vorräte wieder auf, tanke und putze ein bisschen lustlos am Boot herum.
Dann fahre ich wieder raus heute bis zur Kriuzpole, mogen nach Hindeloopen.
Da treffe ich Ute und ihre Jungs, die machen da zuerst Campingurlaub um dann später einen Segelschein zu machen.
Der Wind kommt die Fahrrinne entlang. Ich habe aber keine Lust mehr auf Motor, also Segel ins erste Reff und auf dem Heeger Meer kräftig gegenan.
Ich vergammele ein bisschen den Tag vor Hindeloopen, Ute will am Nachmittag mit den Jungs kommen.
Ich plane eine triumphale Einfahrt in den Hafen, immerhin haben die beiden das Boot noch nie gesehen.
Naja, als ich zur vereinbarten Zeit in den Hafen einfahre, ist keiner da. Schade, verspätet.

Den nächsten Tag nutzen wir für einen Segelausflug nach Makkum. Die Jungs sind zum ersten Mal auf meinem Boot, ich bin schon etwas stolz.
mit Rückenwind fahren wird in weniger als 90 min nach Maukkum, hier werfen wir Anker, der Heimweg geht dann gegenan. Ich fahre ein paar mehr Wenden als nötig, den Jungs macht die Segelei sichtlich Spaß und die Maneuver werden immer sicherer.
 Die Jungs schaffen es in Sekundenbruchteilen Chaos in der Karre zu veranstalten. 
 Bennet nutzt die Zeit, mit Kompass und Karte unsere Position zu bestimmen. Das hat er ganz fix gelernt und nun erfahren wir im 15 Minutenrhythmus, wo wir uns befinden.


Ute muss ein bisschen Home-Office betreiben, also schnappe ich mir Jungs und fahre einen Tag nach Stavoren. Grillzeug und Holzkohle einkaufen. Wir kreuzen gegen einen frischen Wind an und brauchen für den Katzensprung zwei Stunden. Mitten in der Schleuse fällt Steffen ein, dass ihm jetzt wohl schlecht ist. Aber essen hilft immer, besonders bei Steffen.
Jetzt gehts langsam dem Ende an, Wir brechen die Zelte in Hindeloopen ab und machen uns auf den Heimweg. Vorher übernachten wir allerdings in der Kruizpole. Unser Versuch ein Feuer zu machen, wird allerdings durch einen Holländer, der seinen Ärger nur ganz schlecht verbergen kann, verhindert. Statt Lagerfeuer - Grill.



 die letzte Etappe: Bennet segelt, Steffen sitzt auf dem Vorschiff und gibt Kommando: "Rechts halten", "links halten", "Schiff kommt entgegen-grüßen"
Als wir wieder in Uitwellingerga eintreffen, hätte ich nie gedacht, dass das meine letzte Tour für dieses Jahr sein wird. Im August hab ich zwar noch einmal einige Zeit frei, das Wetter spielt allerdings nicht mehr mit.



16.7.16 Staande Mast: Leeuwarden-Uitwellingerga

Die Ausfahrt aus Leeuwarden ist hektisch. Denn auch Leeuwarden kann nur im Konvoi durchgefahren werden. Dazu wartet man am Wartesteiger einer Brücke so lange, bis ein paar Boote sich angesammelt haben, dann geht die Brücke ferngesteuert auf und der Konvoi passiert. Das geht normalerweise auch relativ zügig, da die Brückenmeister die vielen Boote nicht lange in Wartepositionen lassen wollen.  Eine Reihe von Skippern drängeln allerdings, also ob es irgendetwas umsonst gäbe. Da wird bis auf einen halben Meter an den Außenborder herangefahren oder ins flache Wasser abgedrägt...
Dabei: Die meisten Brücken sind umsonst, d.h. man finanziert sie mit der Touristenbelastung. Der Klompen wird nur von folkloristischen Gemeinden eingesetzt.
Der Nordostwind schiebt so gut, dass ich nach der lustigen Brücke am Ortausgang große Strecken einfach nur segele. Bis zum Heimathafen ist es ja nicht so weit und ich bin froh, den Motor ausschalten zu können.
Um Wergea ("kostenlose Brücke") mache ich diesmal einen großen Bogen. Da bleibe ich nicht nochmal stecken....
In Grouw verpasse ich einmal das richtige Fahrwasser, ansonsten ist die Fahrt bis Uitwellingerga ereignisslos und ruhig.

Freitag, 24. Juli 2015

15.7.15 Staande Mast: Zoutkamp - Leeuwarden

Dank meiner guten ANWB-Karte und meiner Navionics-software gelingt es mir diesmal, das Lauwersmeer problemlos zu passieren.
Natürlich regnet es bei der Abfahrt, aber da hab ich mich schon irgendwie dran gewöhnt.
Ich tuckere Richtung Dokkum, spiele kurz mit dem Gedanken, das Schwimmbad noch einmal zu besuchen und zu sehen, ob meine Mickey-Mouse-Badehose noch da ist - lasse das dann aber bleiben.
In Dokkum habe ich einen Fast-Unfall:
Ein Familienvater, der sich wohl mit seinem GROßEN Boot ein wenig zu viel zugemutet hat, scheint diese Überforderung allen Anderen auch mitteilen zu müssen. Auf geradezu groteske Art wird jeder, aber auch wirklich jeder, Familienmitglieder, andere Boote am Wartesteiger, der Brückenwärter, der den Klompen mit dem Brückengeld ins Boot hält und der Wettergott beschimpft. Dabei schießt das Boot abwechselnd vorwärts und rückwärts, das Seitenstrahlruder wird praktisch planlos bedient. Andere Skipper haben bereits einen respektvollen Abstand gebildet, als ich zu dieser Szenerie dazustoße. Ich denke mir zuerst einmal nichts, wundere mich, warum niemand am Wartsteiger in der Brückennähe steht und beschließe, den fast menschenleeren Steiger als Pausenstation zu nutzen. Das hätte ich besser bleiben lassen.
Der Familienvater, mittlerweile hochroten Kopfes, steuert zielgerichtet meinen Außenborder an und hätte mir den fast abgefahren, wenn nicht die große Tochter eingegriffen hätte. Die bringt in einer Art Meuterei des Steuerrad an sich und gibt dem Boot die Richtungesänderung, die nötig war, damit das Boot in den Steiger kracht. Und nicht in meinen Außenborder.
Die Fahrt über den Kanal bis Leeuwarden gleich einer Tour über die B8. Nicht komplett langweilig, aber auch nicht soooo schön.
Ich hatte mir im Winter schon einmal gedacht, dass Leeuwarden einen Besuch sicher Wert ist. Und so ist es auch.
Das Liegen im Stadthafen gleicht einem Parkbesuch.
Obwohl es wirklich schwierig ist, einen Liegeplatz zu finden. DIe Baüme hängen doch recht weit übers Wasser und viele geeignete Liegeplätze werden von Motorbooten, die nun wirklich nicht so hoch reichen, genutzt. Wer zuerst kommt...


Donnerstag, 23. Juli 2015

14.7.15 Staande Mast: Groningen-Lauwersmeer

Ich vertrödele ein bisschen den Vormittag. Dann schaffe ich es gerade einmal bis zum Wartesteiger. Im Sommer müssen hier wirklich erst ein Haufen Boote zusammenkommen, bis der Brückenwärter den Konvoi auf die Reise schickt.
Glücklicherweise ist das Wetter nun ein bisschen besser.
Die Durchfahrt durch Groningen ist dank guter Begleitung zügig und einfach ein Erlebnis. Sowohl die Fahrt durch die Altstadt, als auch durch die Vorstadt mit all den Wocheendehäuschen neben Wohnbooten und Villen ist ein Traum. Dazu geht es im Konvoi sehr diszipliniert zu, so dass ich Zeit habe, nach der Frau auf dem Schiff Ausschau zu halten, die mit einst bescheinigte, ein mutiger Mann zu sein...
Die hatte aber wohl gerade was anderes zu tun.

Die Eisenbahnbrücke  an der Stadtausfahrt nervt auch diesmal mit ewiglangem rot-über-grün. Man kann nicht richtig Pause machen, weil man immer bereit sein muss, wenns los geht, aber passieren tun 40 min lang- nichts.
Danach folgt der, wie ich finde, schönste Teil der Route, der Kanal wird immer kleiner und mäandert dann durch die friesische Landschaft.


Am Örtchen De Meuw komme ich vorbei, hier musste ich vor zwei Jahren ein Wochenende zwischen zwei Brücken zubringen. Das Recreatie-Center, von dem ich mir seinerzeit Sauna und Wellenbad versprochen hab, ist mittlerweile fertig.

In Zoutkamp kurz vor dem Lauwersmeer hab ich genug für heute. Ich hab gehörigen Respekt vor dem Fahrwasser, in dem ich seinerzeit so bös stecken geblieben bin, außerdem ist das Wetter schön geworden.
Ich bleibe im Hafen in Zoutkamp

13.7.15 Wieder auf der Staande Mast Route: Delfzijl-Groningen

Morgens trennen sich dann unser aller Wege. Torsten und Sarah werden nun den Urlaub zusammen verbringen und Richtung Ostsee fahren, ich habe mich mit Ute verabredet, Sie mit den Jungs in Hindeloopen wieder zu treffen. Das heißt, ich werde die Staande Mast Route ein zweites Mal fahren, diesmal wird es sicher gemütlicher als im Winter.
Trotzdem regnet es wieder einmal, während, den Nachrichten zufolge, Süddeutschland in der Hitze glüht. Außerdem scheint sich in Deutschland ein anderes Phänomen breit zu machen:
Es nennet sich Willkommenskultur und ist ziemlich undeutsch. Aber ich bin mal schweinestolz auf mein Land.

Refugees welcome!

War die Einfahrt in Delfzijl 2013 noch ein Theater in dem ich mich in der Seeschleuse quer stellte, und mich bis auf die Knochen blamierte, gestaltet sich die Schleuse diesmal als völlig entspannt...
Ich fahre den kerzengeraden Kanal durch bis Groningen.
Und beschließe, es hier erst einmal gut sein zu lassen. Ich möchte mir die Stadt etwas genauer ansehn und ankere in einem Motorjachthaven am Stadteingang.

Dienstag, 21. Juli 2015

11.7.15 Emden

Morgens laufen wir bei prächtigem Wetter Richtung Emden aus. Ute fährt dann nach Hause und Torstens Freundin, Sarah, kommt an Bord.
Das Wetter ist prächtig, wir lassen uns mit der Flutströmung problemlos ziehen.
Torsten hat allerdings ein Problem mit einer blinkenden Leuchte, die er nicht kennt, später stellt sich diese als Treibstoff-Kontroll-Leuchte heraus.
Die Einfahrt Emden ist ehrfurchtgebietend: Und da bin ich des Nachts langgefahren. Ohne Licht! Mir wird schlecht.  


In Emden verfahren wir uns in dem riesigen Industriehafen zuerst einmal. Eine Schleuse, laut meinem Revierführer unsere, ist gar nicht in Funktion, die andere Seeschleuse schließt vor unseren Ausgen das Tor. Und würde das nächste Mal erst gegen 22 Uhr wieder aufmachen. Torsten verhandelt per Funk mit dem Schleusenwärter, der uns dan die Schleuse 5 Meter weit öffnet.
Ist man aus Holland unbürokratische Vrgehensweisen gewohnt, hier ist es anders: Wir können nicht im riesigen Schleusenbecken stehen, sondern müssen anlegen. Das aber geht nicht, weil überall für "Sportboot verboten" steht.
„Wenn sich die Sportboote mal entschieden haben wo sie Festmachen, dann kann ich mit dem Schleusenvorgang auch weiter machen!“ tönt es recht ruppig aus Lautsprechern. Wir suchen weiter und finden ein paar Bügel, an denen wir mit viel Geschick und Seilschwingen die Festmacher anbringen.




Dann navigieren wir uns durch den Binnenhafen, bis wir, letztes Hindernis zur Eisenbahnbrücke kommen. Und die ist zu. Und der Brückendienst hat Feierabend. Es kostet wieder ein wenig Verhandlungsgeschick, bis der Mensch, der über eine angeschlagene Telefonnummer erreichbar ist, bereit ist, die Brücke aufzumachen.
Dahinter ist es irgendwie komisch: Überall gelbe Bojen. Morgen finden hier Ruderregatten statt, eigendlich ist der Stadthafen gesperrt. Egal, es ist jetzt spät und ich will anlegen.
Wir feiern Abschied. Lang, spät, lustig. Traurig
 Ein letztes Mal: Die Illub und die Schabernack

Ute fährt heim

Borkum 10.7.15 , oder "manchmal sollte man es einfach lassen"

Ute muss langsam ans Zurückfahren denken, sie übernimmt in Köln ihre Söhne und will dann einen Segelkurs auf den Friesischen Seen machen. Also entscheiden wir uns, nach Borkum auszulaufen, und danach nach Emden zu fahren. Ich begebe mich dann zum zweiten Male auf die Staande-Mast-Route und werde die Meute dann in Hindeloopen wiedertreffen. So der Plan.
Aber zuerst einmal muss ich aus dem Hafen herauskommen. Es war sehr windig in den letzten Tagen, das gibt mir Hoffnung, dass das Wasser ein wenig höher steht als sonst. Wir nähern uns nämlich der Nipptide und damit wird es knapp, was meinen Tiefgang angeht. Der Hafenmeister von Schiermonnikog wiegt auch sein Haupt und sein "Kein Problem" ist diesmal nicht so richtig überzeugend.
Zu knapp, wie sich herausstellt. Nach einigen hundert Meter fahre ich mich fest. Bombenfest. Zuerst versucht uns ein Katamaran freizufahren, erfolglos.
Obwohl Ute und ein Beatzungsmitglied des Kat im Baum hängen und das Boot querlegen.
Erst ein Plattbodenschiff mit ordentlich Wumms zieht uns zur Belustigung der Passagiere heraus. Dabei kränkt das Boot bis zu 50 Grad und ich fürchte schon, wir kentern. Mit Sicherheit aber haben wir haben eine neue Fahrspur gezogen.
In Internetforen wird die Frage, ob man in den Hafen reinkommt kontrovers diskutiert.

Hier die Antwort: Bei 160 cm Tiefgang geht das bei Nipptide nicht!

Dann fahre ich mich neben dem Fahrwasser wieder einmal fest, Warum? Weil meine Karte eine Abkürzung kennt, diese vom Wind der letzten Tage aber versandet ist.

Wir lernen: die Fahrwasserbegenzungen sind teuer, die stehen da nicht aus Blödsinn herum

Die Fahrt durch das Fahrwasser ist dann kein bisschen lustiger: Es gibt zwar kaum Wind, aber jede Menge alter Dünung - gegen die Strömungsrichtung.

Wir lernen: Strom gegen Wind ist sehr, sehr  schlecht, auch wenn die Dünung schon alt ist.

Torsten hatte noch den Nerv, das zu Filmen, ich war froh, dass Ute nicht über Bord fliegt, oder mir das Vertrauen als Käptn entzieht.
Das ist Torsten, nicht ich!
Der Rest der Überfahrt ist eher unspektakulär und langweilig. Es herrscht 3-4 m Dünumg aber fast Flaute, bei einem ganz klein wenig Rückenwind. Also schmeiße ich den Motor an und es geht über 4 Stunden rauf und runter bis Borkum.


Montag, 20. Juli 2015

Schiermonnikoog 6.7.15

Bei doch ganz schon kräftigem Wind geht es morgens um 6 los. Mit der Ebbe lassen wir uns um Ameland herum rausziehen, mich sticht der Hafer und ich versuche, außerhalb des Fahrwassers eine Abkürzung zu nehmen, Torsten immer hinterher. Die Karte gibt zwar mehr als 2 Meter Tiefe und sichere Durchfahrt an, allerdings weiß die Sandbank, auf die wir mit Rückenwind auflaufen, nichts von meiner Karte. Also drehen wir und fahren um das Flach herum, das kostet ganz schön Zeit, Zeit die ich eigentlich nicht habe. Die Einfahrt in den Hafen Schiermonnikoog ist nämlich grenzwertig flach.
Ich hab den Hafenmeister in Ameland gefragt: "Kein Problem". Dann haben wir den Hafenmeister in Schiermonikoog angerufen: "Kein Problem" Eine Stunde von und nach dem Hochwasser, wohlgemerkt.
Der Rest der Überfahrt, Torsten ab und zu in Sichtweite, gestaltet sich als Werbeveranstaltung für das Segeln entlang der Inseln. Perfektes Segelwetter, raumer Wind, und zu Schluss ein Wettrennen gegen Torsten, auf den wir allerdings zwischendurch gewartet haben.
 Schiermonnikoog ereichen wir rechtzeitig, auch die flache Einfahrt bereitet nicht wirklich ein Problem, eher der doch sehr kräftige Rückenwind beim Anlegen in diesem sehr bemerkenswerten Hafen.

 
Bei Flut


Bei Ebbe



Diese Ausfahrt gilt es später zu treffen, Wenn Wasser oben drüber ist
Abends gehen wir in die Hafenkneipe und wundern uns, warum die Zeche gerade mal ein paar wenige Euro sind. Die Antwort ist einfach: Torsten hat den Abend über gesungen, mit Klavier- und Gitarrenbegleitung.







Sonntag, 19. Juli 2015

Ferien 2.7.15

Das Wetter unterscheidet sich nicht sehr von den letztes Tagen: Ein sattes Hochdruckgebiet, heiß, sonnig, und kaum Wind. Heute soll es Ameland werden, ich muss es doch endlich mal schaffen, da hin zu kommen. Versucht habe ich es ja schon ein paar Male.
Um 8:30 gehts los und obwohl ich kaum Platz zum rangieren habe, verlasse ich meinen Liegeplatz, ohne ein anderes Boot zu beschädigen.
Gestern abend habe ich mit Ute gemailt, sie wird nach Ameland nachkommen und dann mit mir weiterfahren. Hurrah!
Ein ganz schwacher Südwest- Wind schiebt mich langsam um die Insel herum, ich habe keine Eile ich kann erst mit der neun Flut wieder ins Wattenmeer einfahren. Bei dem bisschen Wind käme ich niemals gegen das ablaufende Wasser an. So dümpele ich dann auch mit 2 Kn vor mich hin. Genua gesetzt, Schmetterling aufgebaut und weil ich bei Rückenwind kein kühlendes Lüftchen abkriege, schwitz ich wie ein Elch.
Die Einfahrt in den Hafen wird ein bisschen dramatisch. Ein Passagierschiff nimmt mir die Vorfahrt und zwingt mich zu einer halsbrecherischen Wende. Der Motor ist aber noch nicht an, die Segel killen und die Strömung drückt mich unsanft gegen eine Boje. Als die Segel endlich unten sind und der Motor gestartet ist, liegen meine Nerven ziemlich blank. Der Hafen ist eng, alle liegen bereits im Päckchen. Meine Wahl fällt auf ein Boot, das genau so oll und "gebraucht" aussieht, wie meins. An Deck turnt Thomas D. herum, was ihn mir sofort sympatisch macht. Es ist die Illub, von Torsten. Der ist auf dem Weg Richtung Schweden, ist auch alleine unterwegs.
Die Anlegeaktion gestaltet sich schwierig, weil durch die hektischen Aktionen draußen meinen Leinen nicht klar sind. Aber irgendwann liege ich bei und alles ist prima.
Und nun heißt es Warten auf Ute. Torsten und ich fahren raus, eine Nacht im Watt ankern.
 Die Boote vertäuen wir miteinander, und hängen auch zwei Anker raus. Sicherheit gewinnen wir allerdings dadurch nicht, denn je nach Strömung hängen wir mal an einem, dann am anderen Anker.
Da lohnt es sich dann schon einmal, des Nachts aufzustehen und nach dem Rechten zu sehen.
Morgens warten wir, bis wieder Ebbe einsetzt, damit können wir uns schön Richtung Hafen ziehen lassen. In der Zwischenzeit packe ich die Angel aus und versuche mein Glück.
Torsten hat zwei Klappräder erstanden, als Ute kommt, können wir entspannte Touren über die Insel machen.

Die Hitzwelle lässt pünktlich zu Utes Eintreffen nach und es stürmt zwei lange Tage lang...

Und es stürmte und regnete und wenn es nicht regnete, dann stürmte es.

Schleuse Altenrheine - Kurz vor Lingen 2.4.2024 (Ach, Du Scheiße!)

  Ich habe das Gefühl, ein bisschen was aufholen zu müssen und bin früh unterwegs. Ich kann mich hinter einem Tanker einordnen, der ziemlich...