Der Tag beginnt natürlich mit Boote-Tetris, alle, die später
gekommen sind, werden geweckt und müssen Platz machen. Die Jungs müssen nach
Heeg, ihr Charterboot abgeben, und die Chancen, Eva in Stavoren zu treffen,
stehen bei dem Wind auch ganz gut. Wenn ich früh genug losfahre.
Um 9 Uhr passieren wir die Schleuse und die Brücke in
Amsterdam, ich setze so bald wie möglich Segel und dann geht die wilde Fahrt
los. Ich habe, angesichts der angekündigten 5-6 Bft das 2. Reff dringelassen
und das ist eine gute Entscheidung. Auch, dass ich der Versuchung widerstehen
kann, das Reff zu lösen, weil zuerst kein Wind ist. Denn auf dem Markermeer ist
schon ganz schön was los. Aber da der Wind genau raumschot kommt und Wellen hier kein Thema sind, lasse ich den Autohelm fahren, lese und fange an, am
abblätternden Lack des Schiebeluks herum zu piddeln.
Dann hole ich mir ein
Stück Schleifpapier und als ich in Enkhuisen ankomme, sieht das Luk schon
besser aus. Dies wird mein Projekt der nächsten Tage. Am besten ausbauen und
mit nach Köln nehmen. Fertig abschleifen und neu lackieren.
Die Jungs gurken irgendwo ganz weit weg herum, und treffen
zeitgleich mit mir an der Schleuse ein.
Hinter Enkhuisen ist dann allerdings kein Denken mehr an
Abschleifen oder Autohelm. Hier geht es richtig zur Sache und beim Einfahren in
den Vorhafen von Stavoren mache ich mich noch mal richtig zum Horst: Festmacher in der
Schraube. Nun, der Festmacher ist jetzt auf der Backbordseite einen Meter
kürzer…
Ich entschließe mich, am 3X24 Std Anleger festzumachen, die
Marina Stavoren ist mir zu teuer. Dabei hilft mir die sehr nette Eignerin eines
alten Schiffes, die lebt mit Mann und Sohn auf dem Teil. Schließlich bringt sie
mir noch eine Tasse Kaffee an Bord. Ich muss ziemlich fertig aussehen!
Der Wind soll nachts noch einmal auffrischen, bis 7 Bft
sollen es werden. Also spiele ich Boote-Bondage und verzurre, was das Zeug
hält. Dann treffe ich mich mit Eva und gehe abends mit ihr und ihrer Crew
essen.