Und schon wird hell im Salong
Dann segele ich los, der Nordwind beschehrt mir sehr zügige Fahrt durch die Friesischen Seen hinter Stavoren Richtung Konwerdersend wird es aber zäh und ich brauche bis zum Abend, als ich bei der Schleuse anlege.
Mit meiner neuen Anlegekompetenz fahre ich morgens ganz gelassen in die Schleuse und lasse mich vom Ebbstrom ziehen. Merkwürdig, nach einer Stunde habe ich keine Landsicht mehr, totzdem ist mir klar, dass ich, wenn ich das Fahrwasser verlassen würde, sofort aufsetze. Ich könnte stehen.
und sitze abends am Paviljoen De Walvis und sehe der Sonne beim Untergehen zu. Frieden, Ruhe, Geplauder der Menschen um mich rundherum. Die Sonne scheint mir ins Gesicht, es ist warm. Wie viel Glück und wie viel Reichtum kann man erleben...
Dann fahre ich weiter, es ist nur eine kurze Überfahrt nach Vliland. 4 Stunden, dann bin ich da. Ich habe keine Lust in den Hafen einzulaufen und ankere im Gatt. Vom Ufer her schallt Musik, da werde ich neugierig und fahre nachmittags doch in den Hafen ein.
Und mitten drin bin ich im Festival into the great wide open Die ganze Insel voller Fahrräder und mitten in Wald Musikbühnen. Kunst, Hippies, leider gibt es keine Karten mehr und ich muss als Zaungast zusehen.
Langsam muss ich weiter aber will unbedingt einen Tag durchsegeln. Also Leinen los, und einmal Rund um Vliland und weils so gut geht, auch noch gleich an Texel vorbei.
Ich erwische glückliches Timing und laufe mit der Flut zwischen der Südspitze Texel und der Sandbank Noorderhaaks hindurch mit
In Den Oever komme ich um 19 Uhr an, finde einen gemütlichen Liegeplatz im Binnenhafen. Der ist allerdings genauso unspektakulär wie die Stadt. Also fahre ich am nächsten morgen gleich weiter.Ich übernachte noch einmal auf der Kruzpole im Heeger Meer, dann segele ich nach Sneek. Ich hätte es nicht gedacht, aber die war die letzte Fahrt 2014. Das Wetter spielt nicht mehr mit, oder ich habe nicht frei bekommen.