Samstag, 30. Mai 2020

Alles ein bisschen zu viel 30.5.2021





Irgendwie war ich der irrigen Annahme, bei der letzten Tour alles Wesentliche an Bord gebracht zu haben. Irrig, weil Konstantina anfängt zu packen, als wenn wir für Jahre nach Timbuktu ziehen würden, Bier und Wein, Wasser und Saft. Noch ne Jacke, den Kühlschrank leer geräumt und weil die elektrische Kühlbox auf dem Boot ist, muss die andere Box mit. 
Sehr schnell kommt mir der Verdacht, dass es ohne Anhänger nicht gehen wird.
Und dann stelle ich fest, dass das selbst mit Anhänger nix mit der Gitarre an Bord wird.
Als Konstantina dann vorschlägt, ich solle das SUP hier lassen, ist es genug: Ich schleppe die Hälfte der Vorräte in die Wohnung zurück, trotzdem muss ich meinen Seesack mit einem Spanngurt oben auf dem Hänger befestigen.
   
Das zweite Ungemach trifft mich an Bord: Ich muss das Porta-Potti noch entleeren, und ausgerechnet jetzt verstopft der Abfluss. Es ist ekelig und dauert, bis ich mit allem fertig bin. Konstantina entscheidet, nicht mehr auf diese Toilette zu gehen, das sei ja ekelig. Naja.
Unter Deck ist es so proppenvoll, dass man sich kaum rühren kann. Ich hatte für meine drei Monate weniger Kram dabei, als für diese zwei Wochen. Schrecklich.
 
Es wird kurz vor 20:00 als wir an der Kruizpole ankommen. Und es ist, dank Pfingstwochenende knallevoll. Nach zwei Runden im Hafenbecken fährt jemand raus und ich ergattere einen Platz.



Sonntag, 24. Mai 2020

Endlich wieder Wasser 21.5.-24.52020


So, die Schabernack liegt wieder im Hafen, alle Arbeiten erledigt und ein Wochenende habe ich damit zugebracht, das Boot zu wienern. Konstantina hat sich angesagt, das Wetter soll auch schön werden, also los: Im Neuen Alten Smart ( plus Anhänger) gehts gleich Mittwochs nach der Arbeit los.  
Ein Abend bei Anton und Anja, dann verbringen wir die Nacht auf der Schabernack.
Donnerstag ist ein Feiertag und genauso voll wird es: alles was schwimmen kann und sich einigermaßen geordnet fortbewegt, ist auf dem Wasser.



An der Kruizpolle haben wir Glück, gerade als wir hineinfahren, kommt ein anderes Boot raus. grillen, chillen... das ganze Programm
Die Fahrt durch die Schleuse bei Stavoren ist für Koinstantina ein Riesenspass. Ich fürchte mehr um mein Boot. 
Der Wind auf dem Ijsselmeer macht mir allerdings ein bisschen Sorgen, ich bin doch wohl etwas zu ungeübt, deswegen starten wir mit gerefftem Groß.
Dann gets im Am-Wind-Kurs nach Enkhuizen. Mit neuem Vorsegel und nie unter 6 kn. WOW, ich hätte nie gedacht, dass der Unterschied so frappierend wäre.
Was bei den alten Segeln krängen war , ist jetzt krängen und ziemlich schnell segeln.


Auch mit Enkhuizen fixe ich Konstantina schon mal ein bisschen an, in einer Woche fahren wir zwei Wochen übers Ijsselmeer, da will ich sier schon mal auf den Geschmack bringen.
Wir kommen allerdings nur am Wartesteiger im Compagniehaven unter, sowohl die Toiletten, als auch die Duschen sind zu, und ich habe den Eindruck, der Hafen ist um das doppelte so teuer wie das letzt mal.
Trotzdem geht mein Plan auf und Konstantina kommt aus dem Staunen nicht raus.

Dann Samstag geht's dann mit Rückenwind nach Lemmer und hier nehme ich dann mal, weil ich das noch nie gemacht habe, den Weg durch die Stadtschleuse. (7 Euro).





Wieder nur mit der neuen Fock geht's mit Schmackes den Kanal runter, wir hängen andere Boot locker ab.

Sonntags fahren wir in aller Herrgottsfrüh zurück, meine Schwester hat Geburtstag.


G
M
T
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Sonntag, 3. Mai 2020

Der Tag, an dem mein Smart starb

Bis jetzt hatten wir einen phantastischen Frühling, und die Schabernack stand an Land.
Aber der 1. Mai fällt so glücklich, dass ich plane, Freitags das Boot ins Wasser, putzen und Samstag - Sonntag eine schöne Tour.
Wenn Du Gott zu lachen bringen willst, mache Pläne.
Um 10:00 bin ich bei Herrn van de Meer verabredet, um 6 Uhr bin ich auf der Autobahn, und um 9:30 Uhr, 600m vor der Ausfahrt Sneek, geht die Motorkontrollleuchte an, der Smart bleibt stehen und ruckt nicht mehr. 
tot
mausetot.
Ich rufe Anton an, der schleppt mich zuerst einmal zu sich nach Hause, da hat Anja schon mal belegte Brote gemacht, mit belegten Broten lässt sich die Welt immer besser ertragen.
Dann packen wir den ganzen Kram in Antons Auto und er bringt mich zur Werft. Da ist dann aber erst mal Mittagspause.

  
Die Schabernack hängt schon am Traktor, aber van de Meer macht erst einmal die geheiligte Mittagspause.
In der Zwischenzeit machen wir uns auf den Weg zur Werkstatt, einen Rat einholen, aber der Mitarbeiter in Antons Garage wusste bis heute nicht einmal, dass Smart auch Diesel hergestellt hat, eine Smart-Vertretung gibt es in der gesamten Umgebung nicht.
Dann fahren wir wieder zur Werft und das Spektakel nimmt seinen Lauf:

 

Wenn ich mich gefragt habe, wieso ich eigentlich meinen Mast drauflassen konnte: Das Boot wird an die offene Seite der Hebeeinrichtung gefahren.
                          
 

Dann fährt die Hebeeinrichtung ran, die Gurte werden untergelegt, und ich darf mir die Hände noch mal blau einfärben indem ich die Stellen, an denen die Stützen anlagen, streiche.


...dann fliegt die Schabernack


Und bleibt noch ein bisschen über dem Wasser, weil, funfact:


Anton und van de Meer waren nämlich mal dicke Kumpel. Vor ein paar Jahren. Dann kam es zum Streit, ich glaube, so richtig weiß keiner mehr, worum es ging. Anton kommt zum Kran dazu, die beiden Platzhirsche beäugen sich kurz, es gibt ein kurzen "hmmm" - "hmmm", dann gibt van de Meer kurze Kommentare. Und Anton hilft beim Krahnen. Statt meiner.
Als die Schabernack über dem Wasser hängt, sind die zwei im Gespräch über Antons altes Schiff, das reisen mit Wohnmobilen, die Reise auf der Ostsee... Endlich senkt van der Meer die Schabernack ins Wasser und als sie sie auf die Anlegeseite ziehen, wird schon wieder gelacht, als sei nie was passiert.  

Und in jedem Schlechten lebt etwas Gutes.

Die Fahrt in den Hafen, obwohl nur ein paar Kilometer: Woah!
Die Auskunft, dass der Transport des Smart nach Deutschland 800 Euro kostet:

 



und so geht der Smart seinen letzten Gang:


so sad...

Schleuse Altenrheine - Kurz vor Lingen 2.4.2024 (Ach, Du Scheiße!)

  Ich habe das Gefühl, ein bisschen was aufholen zu müssen und bin früh unterwegs. Ich kann mich hinter einem Tanker einordnen, der ziemlich...