Samstag, 1. Juli 1978

Wie alles begann:

1978
Meine Eltern hatten längst keine Lust mehr, mit uns Kindern in die Ferien zu fahren. Also wurden wir an den Jugendfahrtendienst der Stadt Köln verklappt. Und das entpuppte sich als ein seltener Glücksgriff:

Es ging nach Boyardville an die Atlantikküste. Ohne Eltern, im Zeltlager zusammen mit französischen Jugendlichen, die ebenfalls in pubertärer Blüte standen - welch ein Spaß!

Der Kölner Stadtanzeiger berichtete noch brav:

Der Autor ist in der hintersten Reihe als 4. von links - noch mit Lockenpracht
Was mir damals auffiel: Das Bewegen des Bootes erschloss sich mir fast automatisch- da war nichts, was ich groß lernen musste, das war leichter als Fahrradfahren. Oder mit Mädchen.
Wir waren den ganzen Tag von morgens bis abends auf dem Wasser. Die Boote - 420er - wurden abends an den Strand gezogen und dienten dann als Versteck - zum Knutschen oder für die ersten Kontakte mit französischen Zigaretten.

Gewohnt wurde im Zelt, völlig ausreichend, habe ich die Zeit doch als ausschließlich sonnig in Erinnerung.
Irgendwann fuhren wir mit mehreren Caravelle auch mal zum Fort Boyard - und kenterten, weil wir bei der Wende brav sitzen blieben. Ich erinnere mich, ewig lange auf das Boot geklammert auf Hilfe gewartet, aber nicht, irgendwelche Angst dabei bekommen zu haben. Irgendwann kam eine Yacht und nahm uns an Bord. Und die Caravelle wurde zum Strand geschleppt. Und alles war gut. Niemand wäre auf den Gedanken gekommen, Luc, dem Instructeur einen Vorwurf zu machen.
Außerdem hatten wir hochfunktionelle Rettungswesten - was hätte denn da schon passieren sollen? Und statt Musto oder Gill - kurze Hose, wahlweise auch mal Jeans.

Was aber passiert ist: Ich wurde vom Segeln angefixt. Durfte im nächsten Jahr noch einmal mitfahren. Träumte davon, mein Leben segelnd, fahrend, reisend zu verbringen. Allein: Es kam alles anders





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