Freitag, 28. März 2014

Kleine Runde 28.3.14 -1.4.14


Ich habe ein paar Tage frei und es zieht mich bei der großartigen Wettervorhersage aufs Wasser- Also Leinen los und erst einmal auf nach Makkum.
Allerdings ist weder die Schleuse bei Stavoren (immer noch nicht fertig) noch die in Makkum (zu flach) zu befahren, also fahre ich bis Lemmer, hisse die Segel und fahre im Affenzahn bei raumen Wind bis vor Stavoren, dann geht es weiter mit vollem Segel und 5-6 kn bis Makkum. Es wird dunkel (und kühl) als ich um 18:00 ankomme.
Ich leihe mir vor Ort ein Fahrrad und fahre über Land - nach Bolsward, und einmal auf den Abschlussdeich.
 
Bolsward

Das Rathaus von Boldward. Eine Freundin hatte mir geschrieben, dass sie Erinnerungen an ein Bild Ihrer holländischen Großeltern hätte, die nach Ihrer Hochzeit in diesem Rathaus auf der Treppe gestanden hätten. Also wird die Treppe abgelichtet

 Viel ist nicht los
 
Werbung für den Betrieb eines Holzschnitzers

Auf dem Abschlussdeich. Es war windig, zumindest subjektiv und die Fahrradfahrt ein Mühsal.

Die Einfahrt in die Schleuse von Konwerdersend

Nach zwei Tage hisse ich wieder die Segel - nach Medemblik

Auch hier sind es gerade mal 20 sm, trotzdem dauert die Fahrt ewig. 1-2 Bft schlafen irgendwann völlig ein, so dass ich mich dann entschließe, zu ankern und ein bisschen zu schwimmen. Ha! schwimmen! Im IJsselmmer im März! Es sind zwar 25 Grad Lufttemperatur und ich habe den ersten ordendlichen Sonnenbrand des Jahres, aber mir bleibt bei Versuch ins Wasser zu gehen, trotz kurzen Neoprens fast das Herz stehen.
Nun wird das erste Mal die Genua angeschlagen und weil so schön ist, auch gleich ein Schmetterling mit Spinackerbaum aufgebaut. Und so geht es dann langsam aber sicher nach Medemblik. Wo ich abends um 18:00 ankomme und im erstklassigen De Twee Schouwtjes esse.


Die Rückfahrt nach Lemmer beginnt mit Nebel und einem unangenehmen Wellengang. Die Wellen sind tatsächlich nur einen halben Meter hoch, aber wenn sie von vorne kommen, fies. Ich komme Nachmittag in Lemmer an und entschließe mich, meine sterbende Bordbatterie auszutauschen. Die Tanke in Lemmer ist sehr behilflich und preiswert.
 Dann tuckere ich nach Sneek zurück



Donnerstag, 13. März 2014

Zurück nach Sneek

Es ist eines wundersame Fahrt: Völlig windstill, zum Teil dichter Nebel.
Und so beende ich meinen ersten Ijsselmeer-Törn nach einer Motorfahrt gegen Mittag in strahlendem Sonnenschein in Sneek.
Ich lasse Schlafsack und Klamotten an Bord und fahre mit dem Motorrad zurück nach Köln - arbeiten.

Mittwoch, 12. März 2014

Stavoren


Obwohl es von Hindeloopen bis Stavoren ein Katzensprung von 4 sm sind, dauert die fahrt eine Ewigkeit. Es ist zuerst Flaute, dann Windstille. Auf Motorfahrt habe ich keine Lust, daher dümpele ich vor mich hin, bis ich um 15 Uhr in Stavoren ankomme. Die Schleusendurchfahrt bleibt mir noch verwehrt, die Schleuse wird gerade erweitert.
 Der Hafen - komplett leer...
In einer der vielen Schapps und Kisten unter Deck habe ich dann auch noch eine komplette Kuchenbude gefunden - und gleich ausprobiert.

Dienstag, 11. März 2014

Hindeloopen

Ich lasse es gemütlich angehen fahre um zehn Uhr los und nehme Kurs auf Hindeloopen. Das ist die kleinste Stadt in Friesland und soll recht hübsch sein. Zuerst geht es flott voran, ich schaffe sechs Knoten bei vier Bft. Wind, dann schläft der Wind immer weiter ein. Was aber völlig egal ist. Ich habe jede Menge Zeit und komme um 16 Uhr in Hindeloopen an. Mal wieder: ein fast leerer Hafen, ich bin bei diesem grandiosen Wetter allein unterwegs.
Ein wenig drall um die Hüften, aber ein knackiger Hintern: die Schabernack
 Der Blick aus der Kombüse

So ganz allmählich lerne ich auch das Einparken in Boxen
Keiner da: Hindeloopen außerhalb der Touristensaison

Sonntag, 9. März 2014

Enkhuisen

In irgendeinem Forum hatte ich gelesen, dass man bei mehr als 4 Bft eigendlich auf dem Ijjselmmer nix verloren habe, Spitze, bösen Wellen würden den Seefahren durchschüttlen, Material und Passagiere würden brechen. Man soll allerdings auch nicht in Winter und Nebel auf die Nordsee fahren.
Nun, es sind knapp vier Bft, und strahlender Sonnenschein, als ich Lemmer verlasse und durch die Princess Margriet Schleuse fahre. Die entpuppt sich als schwierig allein, weil man nix zum festhalten findet, außer einer Kette außerhalb der Reichweite und Versuche, die Vor- und Heckleine über die Poller zu schmeißen, sehen lustig aus und sind weitgehend erfolglos.
Die Überfahrt ist traumhaft: Perfektes Segelwetter, ich bin fast allein auf dem Wasser, schnell unterwegs und schaffe die 18 sm in dreieinhalb Stunden.
 der Pinnenpilot bei der Arbeit: Zeit für Siesta
 Meine Mütze: ein Erinnerungsstück

 Die geschwungenen Formen der Segel: Ich könne mich nie daran sattsehen
der Compagniehafen in Enkhuisen. Untypisch: Jede Menge Liegeplätze.

In Enkhuisen verliebe ich mich auf den ersten Blick - es ist und bleibt für mich die schönste der Ijsselmeerstädte. Zuerst werde ich auf eine Party im Hafen - mit Segelflohmarkt - eingeladen, dann streune ich ein bisschen durch die Stadt.
Das Freilichtmuseum ist noch geschlossen, aber die ganze Stadt erscheint wie ein einziges Museum. So wandere ich einen ganzen Tag durch die Stadt und lege erst am übernächsten Tag wieder ab.
Achja, ein bisschen was zu reparieren gibt es auch. Der Drahtvorlauf des Großfalls rippelt sich ein wenig auf. Im "Scheepswinkel" am Hafen bekomme ich Ersatz - und weil noch nichts los ist, zieht der Azubi des Ladens das Fall gleich ein.
Dazu näht er das Ende des neuen Falls an das Ende des alten und zieht die ganze Angelegenheit entspannt durch den Mast.
Also ich wäre da hoch geklettert...


Freitag, 7. März 2014

Frühling lässt sein blaues Band...

Es ist kaum zu glauben, aber nach diesem nixigen Winter ist es bereits im März WARM
Ich scharre mit den Hufen, während der Bootsmesse in Düsseldorf habe ich einen Liegeplatz in der Nähe angemietet und da kann ich in ein paar Tagen einziehen.
http://www.hartvanfriesland.com/de/
Ein bisschen will ich aber noch basteln, ich ersetze die stromfressenden Positionsleuchten durch LED. Die Diskussion im Netz, dass man praktisch auf der Stelle verhaften wird, wenn man damit erwischt wird, beeindruckt mich nicht. Mir ist bis heute auch noch nie jemand dumm gekommen...
Außerdem lackiere ich die Luke und die Schotts, und wenn ich nicht schraube, lackiere und schleife, streife ich durch dieses bezaubernde Städtchen.
Frisch geputzt und gestrichen (wenigstens die Holzteile)

 Grouw, sieht irgenwie ein bisschen wie Disneyland aus

 Der erste Morgen in Holland
Frühstück an Deck. Es hat gefroren in der Nacht und mich haut es fast über eine dünne Eisschicht ins Wasser. Außerdem lerne ich, dass Karnemelk Buttermilch ist. Schmeckt nicht im Kaffee.
Ich fahre mit dem Motor ins sagenumwobene Lemmer. Hat man schon viel von gehört, jetzt will ichs dann auch mal sehen.
Das, wo die ganzen Boot liegen sollen.

 Immerhin: Es gibt einen Strand und viel holländisches Städchen




Schleuse Altenrheine - Kurz vor Lingen 2.4.2024 (Ach, Du Scheiße!)

  Ich habe das Gefühl, ein bisschen was aufholen zu müssen und bin früh unterwegs. Ich kann mich hinter einem Tanker einordnen, der ziemlich...