Der Regentag an Bord ist nicht schön, mir scheint es, als zehre er besonders an Konstantinas Nerven. Irgendwo tropft es auch dauernd ins Boot, jetzt, während des wirklich stürmischen und verregneten Tages tropft es dann auch noch durch das neue alte Luk. Im Vorschiff. Ins Bett.
Ich habe keinen Schimmer, wie das Wasser da rein kann, bastele aber aus Plane und Gummistraps eine Abdeckung. Das geht eine Weile gut, dann tropfts wieder rein.
Unterdessen wird Konstantina immer stiller.
Ich vermute mal, die Aussicht auf einen 10 std Segeltag von Schiermonnikoog nach Juist macht ihr Angst, aber ich sehe da zunächst keine Alternative. Bis ich auf die Seite des anwb gerate, in der auf einer interaktiven Karte die Störungen auf der Staande Mastroute angezeigt werden.
Woher ich die Informationen, dass bei Groningen immer noch gesperrt ist, habe, weiß ich nicht, es ist nicht mehr zu erkennen, und Konstantina ist sehr erleichtert, als ich vorschlage, Richtung Delfzijl zu motoren.
D.h., so richtig motoren müssen wir nicht, ich kann große Teile mit dem Vorsegel fahren.
Das mäandert dann so durch das Reitdiep, manchmal segele ich, manchmal Konstantina, nur die unzähligen Brücken, das muss immer ich machen.
So kommen wir um 18.00 bei Groningen an, ausnahmsweise hat es mal nicht geregnet.
Trotzdem: ich wär gerne draußen gefahren, endlich mal Salzwasser und eine längere Tour, aber solange Konstantina an Bord ist, wird da nichts draus.
Nach Groningen kommen wir nicht mehr, die Brücke ist wieder mal geschlossen, erst morgen früh wieder.
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