Montag, 19. Juni 2017

Aufgelaufen 14.6. - 18.6.17

Es ist Fronleichnam, tolles Wetter kündigt sich an, allein am Samstag soll es sehr windig werden.
Ich will nach Vliland, raus aus dem engen Ijsselmeer, Salzwasser unter den Kiel kriegen.
Dazu muss ich um 13 Uhr an der Schleuse in Kornwerdersend sein um mit dem ablaufenden Wasser rauszufahren. der Wind soll dann auch noch mit 4 -5 Bft aus W wehen, also sollte das eine Butterfahrt werden.

So stehe ich denn, ambitioniert um 9 Uhr vor der ersten Brücke in Sneek und motore gen Makkum. Wieder schaffe ich es nicht ganz, ich verbringe die Brückenwärter-Mittagspause allerdings an Bord einer Motoryacht mit vier Tschechen, die ihre erste Ölung am Tag schon hinter sich haben.
An der Schleuse dauert es, aber ich mache mir keine großen Sorgen, ich bin die Tour ja schon öfters gefahren. Über Harlingen will ich aber nicht, das würde wieder Strom-gegen-Wind bedeuten. Und das hatte ich letztes Jahr schon mal.

Am Flach am Schuitengatt um 15 Uhr passiert es dann: gerade als ich ins Schuitengatt einbiegen will:
Fest.
Superfest.
Pattexfest.
Ich vergewissere mich, dass ich im Fahrwasser bin. Bin ich.
Hundertausend Höllenhunde! Ich sitze fest.

Ich versuche auf der Stelle zu drehen, um dahin zurückzufahren, woher ich gekommen bin. -
Keine Chance, ich bin fest.

Ich versuche das Boot zu krängen um weniger Tiefgang zu haben. - Keine Chance, ich bin fest.

Ich binde mich ein und steige von Bord. Versuche zu ziehen, zerren heben -
Keine Chance, ich bin fest.

Ich bin zu spät angekommen, es sind 2,5 Stunden nach Hochwasser, und dann scheint das, was jetzt schon ein halbes dutzend Mal ohne Probleme geklappt hat, nicht mehr zu funktionieren. Das Flach am Schuitengatt ist zu.

Und das Wasser sinkt weiter, also schone ich den Motor und warte auf steigendes Wasser. Gegen 22.30 soll es hoch genug sein, dass ich frei komme.

Ich bereite mich auf eine Nachtfahrt vor und lege mich ein bisschen aufs Ohr. Das Wetter ist ruhig, ich habe Telefonverbindung nach Hause der Kiel ist fest (das Ruder auch)

Bilder sagen mehr als 1000 Worte:



OK, den Außenborder hätte ich vielleicht mal hochnehmen können.


romantischer Abendspaziergang  


Wer hätte das gedacht: Bei Ebbe ist die Stelle gerade noch Knietief




Ganz alleine war ich nicht, diese Yacht kam mir zwar näher, blieb aber auch stecken. Ohne sich dramatisch querzulegen.
Ich möchte rüberzulaufen, stelle aber auf halber Strecke fest, dass ich aus ökonomischen Gründen gar keine Hose an habe.

Kein Gute Idee also. Als es bei steigendem Wasser endlich wieder weitergeht, kommen die kurz bei mir vorbei und sehen, ob alles in Ordnung ist.


Der Kabelbinder am Bootshaken beweist: das Wasser steigt wieder.

Um nicht auf eine Sandbank getrieben zu werden, lege ich einen Anker. Bei Aufrichten knarzt und quietscht das Boot aus allen Ritzen.
Der Rest ist schnell erzählt:

Per Nachtfahrt gegen Strom und Wind nach Vliland: Nö.

Ich bekomme mit Müh und Not den Anker los, dann fahre ich, geleitet von der Navionics software zurück nach Kornwerdersend. Morgen soll es sehr windig werden, 6-7 aus NW, da geht mit segeln Richtung Inseln eh nichts.

Ich fahre vorsichtshalber im 2. Reff und schaffe sensationelle 8 kn über Grund, Also muss es bereits sehr windig sein. Nur: Ich bekomme davon fast nichts mit, ohne visuelle Korrektur wirkt das alles völlig ruhig.


Im Außenhafen schlafe ich erst mal aus und genieße einen tollen Segeltag auf dem Ijsselmeer. Ich übernachte in Hindeloopen im Gemeindehafen, treffe auf Bernd und seine Westerly. Und werde neidisch, ein Boot zu sehen, das Stehhöhe hat (aber auch 190 cm Tiefgang).

Und gondele gemütlich heimwärts und kümmere mich um einige kleine Bastelprojekte, die fertig sein sollten, wenn ich im Sommer los will.


Montag, 12. Juni 2017

Eva, Pinschi und das Twee Schouwtjes

Diese Wochenende muss es klappen. Das Wetter wird fantastisch und Eva hat sich angesagt. Mit Hund.
Wir starten noch Freitagsabends, ich bin wieder mal zu optimistisch, die Brücke Uitwellingerga ist abend natürlich zu. Aber wir übernachten entspannt an der Brücke und am nächsten Morgen haben wir schon eine Stunde Vorsprung.

Die Fahrt rüber wird zur Butterfahrt, Eva ist fast nicht von der Pinne wegzubringen und Pinschi erweist sich als astreiner Deckshund. Ununterbrochen ist sie unterwegs, läuft über Deck und begutachtet, ob alles in Ordnung ist. Klar hat sie eine Schwimmweste an, aber sie ist völlig trittsicher.
 





In Medemblik liegen wir im Stadthafen, direkt vor dem Restaurant.
Es wird ein spektakulärer Festschmaus. 


Evas isst ein perfektes Steak


und ich bekomme meine Fischmahlzeit


Die Rückfahrt beginnt sehr früh, wir müssen beide morgen arbeiten, aber der raume Wind treibt uns schnell rüber. Im Heeger Meer geraten wir mitten in eine Regatta.








Schleuse Altenrheine - Kurz vor Lingen 2.4.2024 (Ach, Du Scheiße!)

  Ich habe das Gefühl, ein bisschen was aufholen zu müssen und bin früh unterwegs. Ich kann mich hinter einem Tanker einordnen, der ziemlich...