Dienstag, 18. Juni 2019

Trunsö 18.6.2019


keine besonders lange Strecke, der Wind steht aus südlicher Richtung an und ich kome mit einer Mischung aus Schmetterling und raumschots segeln gut voran. Die Anfahrt an der Steg ist ein bisschen kniffelig, aber als ich da schon drei andere Boote stehen sehe, bin ich überzeugt, das mit dem Tiefgang, das haut hin.


Ich muss mit Heckanker anlegen, das geht inzwischen total routiniert, das einzige, was hier ein bisschen stresst, ist dass die Skandinavier verschiedene Arten des Anlegens haben: Heckanker, Heckboje, Muringleine, Fingerpontons... Ich muss immer alle Eventualitäten vorbereiten, um dann zu sehen, was kommt.
Beim Anlegen bekomme ich tatkräftige Hilfe, und tatsächlich: Es gibt auch eine Sauna. Die kann ich um vier Uhr nutzen, vorher sind die anderen dran. Mein Erstaunen, dass es hier in diesem sehr rudimentären Steganleger wirklich eine Sauna gibt, erntet Kopfschütteln: Wohnt der Papst in Rom? 
Da reicht die Zeit noch für eine Wanderung über die Insel.


Es gibt ein Trockenklo aber anstatt Herren- oder Damenschilder an der Tür liegen einfach die entsprechenden Zeitschriften in den jeweiligen Klos


Der Saunaofen wird mit Holz eingeheizt, und das warme Wasser gleich mit heißgemacht. Das braucht man dann, wenn man wie ich Warmduscher ist. Weil, eine Dusche gibt es nicht, man muss mit Schöpfkelle und Waschschüssel sich selbst das Wasser zusammenmischen und dann: ab über den Kopf 






Die Insel ist absolut bezaubernd. Spätabends gehen ich nochmal los, setze mich in den verblüffend warmen Aufenthaltsraum neben der Sauna, genieße den Geruch des warmen Holzes und sehe dem roten Mond beim Aufgehen zu.
Schön. 

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