Sonntag, 16. Juni 2019

Kökar 16.6.2019


Es sind nur 9 Meilen bis Kökar, aber selbst für die braucht man ein Minimum an Wind. Und gerade das Minimum ist meist da. 
Segelnd erreiche ich auf der ersten 7 Meilen kaum mal mehr als 2 kn. Ich bin manchmal schon froh, wenn sich der Zeiger der Logge überhaupt mal bewegt. 
Mühsam ernährt sich wieder einmal das Waldvögelein. Sehr mühsam.
Zwischedurch muss ich auch mal den Motor anschmeißen, aber eigentlich nur, weil auf einmal der (nicht vorhandene) Wind genau von vorne kommt.
Die letzten, recht wirren Meilen geht es dann auch mal mir 4 kn. Hurrah!
Im Hafen schwinge ich mich erst einmal aufs Rad, ich will in den örtlichen Supermarkt, weil das Shop-Angebot des Hafens selbst Apotheker blass werden lässt.
Mehr zufällig stolpere ich, als die die Kreuzotter fotografiere...


... über das Hinweisschild, das mal wieder eine archäologische Fundstelle bronzezeitlicher Ausgrabungen anzeigt.
Hier soll wohl eine Siedlung gestanden haben, die von Robbenjägern vor 3000 Jahren genutzt wurde.


Also, wenn man ganz genau hinsieht, sieht man ringförmige Artefakte. Das sollen wohl Hütten, Vorratsspeicher und sogar eine Müllgrube gewesen sein.

Die Kirche, die anstelle eines berühmten, aber nicht mehr existenten Klosters da steht, finde ich, weil ich mich verfahre.




Leider ist furchtbar prolliges Volk in der Kirche unterwegs - schreiende Kinder, noch animiert von den Eltern, Faxen zu machen. Muttern in Hot-Pants, Vatter mit Gel-Frise und der unvermeidlichen Sonnenbrille.

Ich geh dann lieber mal raus und durch den Spalt in der Mauer, den Vatter eben mal schnell hergestellt hat, indem er ein paar Steine aus der Umfriedung gerollt hat. (kein Witz!)


Ich erinnere mich, in den Finnland-Urlauben ewig lange Strecken Schotterstraße gefahren zu sein, und dass mein Vater Ach-und-Weh rief, weil der Unterbodenschutz des Renault 16 so leiden musste.
Ich wundere mich heute, dass die Schotterpiste in Finnland nach wie vor state-of-the-art ist.


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