Freitag, 21. Juli 2017

Zierikzee 19. - 20.7.17


Die Windfinder-App hat für den Tag S-O 4-5Bft und Dauerregen angezeigt. Es stimmt eigentlich nur die Windrichtung. Es ist sonnig, dann zieht es mal wieder zu und es droht ein Regenguss, der  dann aber ausbleibt: Der Sommer scheint überhaupt nicht richtig in Schwung zu kommen, es ist und bleibt wechselhaft.

Trotzdem nehme ich das Großsegel ins 1. Reff und schlage die Fock statt der Genua an. Immerhin muss ich jetzt kreuzen und das ist mit der Genua schon schwieriger.
Das Wetter wird dann zwischenzeitlich so schön und warm, dass Tamara schwimmen geht, gottseidank habe ich ein gestörtes Verhältnis zu kaltem Wasser, denn der Anker tut alles, nur nicht halten. Im Nu bin ich 100m abgetrieben, nicht auszudenken...

Die Grevelingenschleuse erreichen wir dann in voller Fahrt, wo es gestern noch proppenvoll war, befinden sich gerade einmal ein halbes Dutzend Boote in der Kammer.


Diese Etappe musste ich timen, denn wir wollen mit dem ablaufenden Tidenstrom in die Oosterschelde und dann nach Zierikzee. Anfangs merke ich allerdings noch nichts vom ablaufenden Wasser, außer einer veritablen Strom-gegen-Wind-Situation. Das Motoren fällt anfangs dann auch langsam und schwer aus und Tamara hat mit Seekrankheit zu kämpfen. Erst als die Zijpe sich immer weiter nach Westen dreht, kommen wir gut vorwärts und es lohnt sich, die Segel zu setzen.


Kurz vor der Zeelandbrücke kommen die Segel runter, dann fahren wir per Motor in den Kanal.







Durch die etwas ruppigere Fahrt durch das Mastgatt ist allerdings mein Petoleumsheizgerät inkoninent geworden und hat einen Teil seines Tankinhaltes auf den Boden und in der Bilge hinterlassen. Und da Tamara diesen Geruch so gar nicht abkann, heißt es schrubben und die Bilge spülen. Eine Stunde und hundert Liter Wasser später: sauber und es duftet, wie noch nie zuvor in diesem Boot.
 



Die Stadt Zierikzee verdient mehr als einen halben Tag Besuch und nach einigem hin und her verlängern wir unseren Besuch hier auf zwei Tage.


Es fallen die Unmengen von Aniquitätengeschäften auf, in einem kaufe ich einen Bullaugenrahmen, den ich mir zu Hause ins Schott einbaue. Was tut man nicht alles, damit es hell im Boot wird.


Da ich ja auf jeden Turm raufsteigen muss, den ich finde, also auch auf den dicken Turm. Die Aussicht ist phantastisch, das Wetter leider wieder nicht so.




Abends gibt es dann eine Dame blanche. Lecker!





Und es muss unbedingt ein Fischgeschäft besucht werden, dass nur Freitags und Samstags geöffnet hat.


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