Samstag, 8. Juli 2017

8.7.17 Große Ferien. Und fast ein neues Boot


Vier lange Wochen liegen vor mir, der erste richtige Urlaub seit September letzten Jahres. Alle anderen Segelzeiten waren Überstunden, die ja auch erst mal eingebracht werden wollen.

So schaffe ich es denn an meinem ersten Urlaubstag gar nicht, zeitig genug wegzukommen, ich bin erst spätabends in Sneek.
Ein Knöllchen musste bezahlt werden, Pflanzen zu Muttern gebracht, es nahm kein Ende. So stelle ich abends auch noch ein, zwei Bastelprojekte fertig und nehme mir vor, morgen sehr früh loszufahren.
Der Plan: Ich will die Ooster- und Westerschelde besuchen und das Segelrevier um Zeeland. Wenn mir das zu langweilig wird: Ich habe einen Törnführer für die Kanalküste dabei: Dann fahre ich eben nach England.



Vorhänge Backbord. Endlich fertig. Nach Experimenten mit Rundstäben, über die die Ösen nicht rutschen, Gummiband (hing durch) schließlich mit Hilfe einer IKEA Drahtleinenspannlösung für Vorhänge.


Steuerbordseite. Warum habe ich die eigentlich nicht rot und grün gemacht?


Die Lampe IKEA. Umfunktioniert mit energiesparenden 12 LED Birnchen.

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Das war mal eine Kiste, jetzt dient es als Elektroschrank. Mit Haupttrennschalter, den ich sicher nicht mehr vergessen werde.

Bei der Abfahrt regnet es. Natürlich. Dass macht das loskommen nicht leichter, aber wie sagt der weise Steuermann? Du musst segeln, wenn Wind ist. Und der passt ganz gut. 
Mein erster strategischer Fehler ist allerdings über die Schleuse Lemmer zu fahren. Und da ist es krachend voll. 

 Es wird gedrängelt, was das Zeug hält: Und wir kommen auch gar nicht alle in einem Schwung in die Schleuse. Kurz bevor ich einfahre, geht die Ampel auf rot und alle, die noch nicht drin sind müssten rückwärts rausfahren. Müssten, denn alle tun dies, bis auf einen. Der drängelt, völlig starren Blickes und komplett rücksichtslosvon ganz hinten nach ganz vorne durch. Es fehlt weniger als ein Meter zu meinem Außenborder und hätte ich nicht rückwärts ein gewagtes Ausweichsmanöver hingelegt, er wäre mir mitten ins Heck gekracht. Meinen Wutausbruch registriert er gar nicht.
Ich merke allerdings: Bis zu meinem Urlaubsgroove fehlt noch ein ganzes Stück.

Ich lege wieder am Wartesteiger an, diesmal in zweiter Reihe an einer Motoryacht names Mops.
Vier Jungs aus Wuppertal auf Tour durchs Ijsselmeer, die Zeit verfliegt rasend.

Erst gegen 15 Uhr sind wir durch die Schleuse und ich kann mit Genua und Groß volle Pulle Richtung Enkhuisen brettern. Bis zu 7 Kn bringe ich hin, bei halbem Wind. Und das Wetter klart jetzt auch auf.

Ich überlege, in Enkhuisen zu übernachten, aber ich hab Bock auf segeln und so geht es weiter. Je weiter ich nach Süden komme, um so weniger Wind habe ich.
Es dunkelt bereits, als ich in Edam einlaufe, ich finde einen Platz im Päckchen bei einem freundlichen Holländer, der kein Wort spricht.
Als ich jetzt über meiner Koje die Luke offen lasse, sehe ich den Sternenhimmel

 

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