Alle Fragen, ob ich mit Alex und seinem Vater Richtung England segele oder nicht, beantworten sich am nächsten Morgen. Als ich vom Duschen zurückkomme, sind die beiden weg. Tja....
Eigendlich war 9 Uhr als Abfahrt ausgedacht, aber die beiden haben es sich wohl anders überlegt.
Alleine mag ich nicht, ich fühle mich navigatorisch nicht ausgerüstet, diesmal vertraue ich meiner Navigonics nicht. Die setzt immer wieder mal aus, was das dann im Ärmelkanal bedeuten würde...
Früher habe ich mich um sowas nichts geschissen, jetzt schon.
Also gut,bleibt die Tour so, wie sie ursprünglich geplant war: Durch Zeeland und die Schelde.
Bei recht kräftigem Rückenwind mache ich mich ostwärts auf. Middelharnis möchte ich ansehen und eine Stadt namend "Stad aan't Haringsvliet" erkiese ich als Nachtlager. Da muss man einfach mal gewesen sein. Es handelt sich nämlich nicht um eine Stadt im üblichen Sinne, sinne, sondern um ein paar Häuser. Weniger als ein Dorf, eigentlich.
Middelharnis entpuppt sich als ein angenehmes kleines Städtchen hier bekomme ich bei Action eine Tastatur, um mein RaspberryPi und Android-Projekt voranzutreiben.
Nach Middelharnis geht es einen langen Kanal entlang, an dem auch nicht alles schön ist, was man sieht. Trotzdem: Hier hätte ich beiben können, den der Hafen "Altlantica" in der Satdt, die gerade mal ein Dorf ist, wirkt völlig überdimensioniert. In den Stadthafen darf man, trotz aller Hinweise im sehr fehlerhaften Törnführer gar nicht hinein.
Ich gehe abends spazieren und welch Überraschung:
Der Hafen ist abgesperrt: Wäre ich mit dem Auto gekommen, hätte ich das entspechende Hinweisschild gelesen.
So lasse ich meine Kompetenzen, die ich als Jugendlicher beim Einbrechen ins Freibad erlernt habe, zum Einsatz kommen: Da ich nicht über das Tor klettern kann, entflechte ich zerstörungsfrei den Maschendrahtzaun von unten her.
Das totale Nichts: Ein Hafen, in den man als Passant nicht hineinkann, in einer Stadt, die keine ist...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen