Donnerstag, 30. Juni 2022

Hjörtö und Skarö 28.6 - 30.6.2022

 


Die Reise soll bei wenig Wind, der aber fast genau von hinten kommt, nach Skarö gehen, dort gibt es angerblich das beste Eis Dänemarks. Eis ist sowieso so eine Sache. Riesenkugeln, exquisitester Geschmäcker - wer hier nicht zum fan wird, wird es nie mehr. 



Mit ausgebaumtem Vorsegel trödeln wir so dahin. Im Fahrwasser kommen uns dann die Fähren entgegen, die einen ziemlichen Affenzahn draufhaben, ganz im Gegensatz zu uns - schneller als 3 kn werden wir nie. Das macht aber auch nichts, wir haben ein Etmal von 10 sm, da kann man es ruhig angehen lassen.
Zunächst biegen wir im Fahrwasser nach Hjörtö ab, Natur und ein entrücktes Dörfchen soll hier zu finden sein. Und vier Menschen leben hier. 


Zunächst einmal kommen wir in einen fast leeren, wenn auch winzigen Hafen. Bei fast völliger Windstille gelingt uns das Anlegemanöver dann gleich auch mal ganz prima.
Einer von den vier Bewohnern kommt uns dann auch mal mit dem Fahrrad entgegen, nur im Overall und sonst nichts. Dem Kleidungsstück fehlt allerdings ein Knopf, so dass die beachtliche Wampe nackt auf der Lenkstange zu liegen kommt. Ist ja eh egal, sieht ja kaum einer.






Wie versprochen gibt es ein zauberhaften Dorf und eine Menge Natur. 


und eine Art Minimuseum mit, natürlich, einer Eisbox.




Wir widerstehen der Versuchung hierzubleiben und mit einem besseren Kurs und etwas mehr Wind fahren wir die letzten drei Meilen nach Skarö. Das beste Eis Dänemarks wartet.

Skarö ist dann tatsächlich noch einmal ein bisschen schnuckeliger. Die Häuser mit Ried gedeckt statt mit Eternit, die berühmte Eismanufaktur und eine Kneipe mit Craft-Bier (10 Euro das Glas!) sind schon eine andere Liga. Es gibt einen medizinischen Kräutergarten mit Opium, Fingerhut und anderen zweifelhaften Heilmitteln.
Abends setzen wir uns mit einem Anlegebier (Dosenbier aus Sneek) in Decken eingehüllt aufs Vorschiff und sehen bei völliger Windstille der Sonne beim Untergehen zu. Ein dänischer Segler kommt vorbei und grinst: "schöner wird es nicht mehr".
Dem ist nichts hinzuzufügen.








  


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