Dienstag, 10. Mai 2022

Ist es noch Wartung, oder schon Refit: Und sonst so?

 Unterwasserschiff





"Jaja, das haben wir alles neu gemacht" hatte der Verkäufer noch gesagt. Beim Reinigen kam mir die eine Hälfte des Antifoulings entgegen, als der Spachtel zum Einsatz kommt, weitere Teile. Man muss eben auch grundieren


Und hier kommen dann Konstantina und Anja ins Spiel. Konstantina pinselt, was das Zeug hält, am Ende ist das Schiff unter Wasser rot.




Lazybag:


Ein Lazybag will auch gemacht werden, sonst klappt das mit dem Segelbergen beim  Einhandsegeln nicht so.



Dazu habe ich mir dann tatsächlich noch eine alte Tretnähmaschine von Pfaff gekauft, die näht alles.
Nur das Reinfummeln in den Baum war viel schwieriger, als gedacht.

Am Ende sieht es aber ganz gut aus und funktioniert tadellos.

Fußboden:

Der Teppichbodem Boot roch feucht, also raus damit und die Bodenplatten frisch gestrichen. Das nervte eigentlich nur die Hausbewohner im Erdgeschoss






In der Zwischenzeit sieht es unter Deck verheerend aus. Ein Zustand, der sich erst zwei Tage vor der Abreise ändert.

Oben im Mast:


Gleich sechs Mal muss ich in den Mast klettern: 
Sei es, dass das Fall des Vorsegels sich vertüddelt, die Spezialisten der Werft das Spinnakerfall so angelegt haben, dass es sich ebenfalls im Fockfall verhakt, das Anker- oder das Dampferlicht nicht funktioniert: Jedes Mal muss ich rauf.





Obwohl ich alles andere als schwindelfrei bin



bis das Licht funktioniert und das Vorsegel frei auf und zu geht-


die Aussicht ist schon klasse

Windfahnensteuerung gebaut.


Ich plane ja, lange Strecken zu planen und eine Windfahnensteuerung ist schon lange mein Traum.
Eine völlig selbst zu bauen ist mir zu aufwändig, obwohl Torsten auf seiner Illub das gemacht hat.
Nach vielem Suchen finde ich die Webseite von Sven Heesterman. 
Mr. Vee. Die Anlage ist einigermaßen preiswert, scheint weitgehend zu Selbstbau geeignet, leicht und klein genug, als dass sie ans Heck der Ithaka passt.
Im Februar treffe ich Sven in Lelystad, er führt mir die Anlage vor, ich bin überzeugt und bestelle sie.
Danach liegt sie erst einmal ein paar Wochen im Keller, bis ich die Zeit finde, mich damit zu beschäftigen.

Zunächst muss ich das Ruderblatt des Pendelruders aus dem Rohling herausarbeiten, dazu dient wieder Mutters Garage. Mein Keller wäre in Minuten verstaubt.




Zuerst muss ich austüfteln, wie der ganze Spaß überhaupt funktionieren soll, so ganz stellt sich das aus der Bauanleitung im Internet nämlich nicht dar. (Eigentlich sind die Anleitungen weitgehend untauglich, weil sie das Vormodell darstellen, aber Sven beantwortet jede Frage. Und da gibt es eine Menge.)
Ich streiche die Einzelteile um sie vor UV-Licht zu schützen, und montiere zu Hause schon mal vor. 



Die Montage am Boot ist dann tatsächlich auch an einem halben Tag fertig.

Auf der Werft habe ich, ausgehend von den Daten im Internet zusätzliche Halter an den Heckkorb geschweißt, die sind aber unnötig, die Daten stimmen einfach nicht mehr.
Ich kann aber zufällig die Löcher nehmen, die von der Badeleiter schon da waren, nur sehr, sehr verrenken muss ich mich, um Schrauben und Muttern zu erreichen.
Nachdem dutzende Einzelteile und Schrauben richtig verbaut sind, fahre ich aufs Sneeker Meer zum Ausprobieren - und mehr oder weniger im Kreis. Die Modalitäten der Feineinstellung erschließen sich mir nur Stück für Stück. Sie stehen nicht in der Broschüre. Zum Beispiel definiert sich die Höhe des Mastes nicht aus einem festen Maß, sondern aus dem neutralen Lauf des Pendelruders, weil das wohl nie 100% symmetrisch ist. Ein bisschen zu lang oder zu kurz eingestellt, das Pendelruder schlägt aus und zieht die Pinne aus der Neutralstellung. Nachdem ich das raushabe, geht es tadellos. 


Kettenklüse dran:


tatsächlich weiß ich nicht einmal, wie ich an den Kettenkasten kommen soll, bis ich die Platte am Fußende des Bettes abmontiert bekomme. Die Kettenklüse ist für die geplante Kette zu klein, aber in Athen habe ich in eine aus Edelstahl für wenig Geld bekommen.




Autokram 

Irgendwann war meinem Auto die Fahrerei nach Sneek an fast jedem Wochenende dann doch zu viel und der Kühler ging kaputt. So mussten in Apeldoorn abgeschleppt und spätabends von Anton von der Autobahn gerettet werden mussten.


wobei das Auto dann in der Werkstatt so aussah.


nur damit uns kurz danach in den NL jemand hinten auf den Anhänger drauf fuhr.


Corona

war ja auch noch...


 





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Schleuse Altenrheine - Kurz vor Lingen 2.4.2024 (Ach, Du Scheiße!)

  Ich habe das Gefühl, ein bisschen was aufholen zu müssen und bin früh unterwegs. Ich kann mich hinter einem Tanker einordnen, der ziemlich...