Sonntag, 19. Juli 2015

Ferien 2.7.15

Das Wetter unterscheidet sich nicht sehr von den letztes Tagen: Ein sattes Hochdruckgebiet, heiß, sonnig, und kaum Wind. Heute soll es Ameland werden, ich muss es doch endlich mal schaffen, da hin zu kommen. Versucht habe ich es ja schon ein paar Male.
Um 8:30 gehts los und obwohl ich kaum Platz zum rangieren habe, verlasse ich meinen Liegeplatz, ohne ein anderes Boot zu beschädigen.
Gestern abend habe ich mit Ute gemailt, sie wird nach Ameland nachkommen und dann mit mir weiterfahren. Hurrah!
Ein ganz schwacher Südwest- Wind schiebt mich langsam um die Insel herum, ich habe keine Eile ich kann erst mit der neun Flut wieder ins Wattenmeer einfahren. Bei dem bisschen Wind käme ich niemals gegen das ablaufende Wasser an. So dümpele ich dann auch mit 2 Kn vor mich hin. Genua gesetzt, Schmetterling aufgebaut und weil ich bei Rückenwind kein kühlendes Lüftchen abkriege, schwitz ich wie ein Elch.
Die Einfahrt in den Hafen wird ein bisschen dramatisch. Ein Passagierschiff nimmt mir die Vorfahrt und zwingt mich zu einer halsbrecherischen Wende. Der Motor ist aber noch nicht an, die Segel killen und die Strömung drückt mich unsanft gegen eine Boje. Als die Segel endlich unten sind und der Motor gestartet ist, liegen meine Nerven ziemlich blank. Der Hafen ist eng, alle liegen bereits im Päckchen. Meine Wahl fällt auf ein Boot, das genau so oll und "gebraucht" aussieht, wie meins. An Deck turnt Thomas D. herum, was ihn mir sofort sympatisch macht. Es ist die Illub, von Torsten. Der ist auf dem Weg Richtung Schweden, ist auch alleine unterwegs.
Die Anlegeaktion gestaltet sich schwierig, weil durch die hektischen Aktionen draußen meinen Leinen nicht klar sind. Aber irgendwann liege ich bei und alles ist prima.
Und nun heißt es Warten auf Ute. Torsten und ich fahren raus, eine Nacht im Watt ankern.
 Die Boote vertäuen wir miteinander, und hängen auch zwei Anker raus. Sicherheit gewinnen wir allerdings dadurch nicht, denn je nach Strömung hängen wir mal an einem, dann am anderen Anker.
Da lohnt es sich dann schon einmal, des Nachts aufzustehen und nach dem Rechten zu sehen.
Morgens warten wir, bis wieder Ebbe einsetzt, damit können wir uns schön Richtung Hafen ziehen lassen. In der Zwischenzeit packe ich die Angel aus und versuche mein Glück.
Torsten hat zwei Klappräder erstanden, als Ute kommt, können wir entspannte Touren über die Insel machen.

Die Hitzwelle lässt pünktlich zu Utes Eintreffen nach und es stürmt zwei lange Tage lang...

Und es stürmte und regnete und wenn es nicht regnete, dann stürmte es.

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