Mittwoch, 3. August 2016

Ameland 30.-31.7.16

Vor Tau und Tag geht es los, ich will den Ebbstrom nutzen und das Hubertusgatt mit möglichst viel Wasser unter dem Kiel nehmen. Schließlich erwartet mich ja wieder "Strom gegen Wind".
Noch in der Ausfahrt treffe ich auf ein Boot, das Lauwersoog hinten draufstehen hat "Super, locals, da fahre ich einfach mit" denke ich mir, allerdings scheint ER viel mehr damit beschäftigt zu sein, IHR die Welt zu erklären, als auch einfach mal am Gashahn zu drehen. Ich setze bei der erstbesten Gelegenheit die Segel und in ziemlich wilder Fahrt geht es nach NW ins Gatt. Die anderen versuchen nun auch Segel zu setzen, aber wie sagt der Russe: "Hart vorbereiten, weich kämpfen".

Ich folge den rot-weißen Tonnen aus dem Gatt heraus, und beim zurückschauen sehe ich, dass sich mittlerweile eine ganze Schar von Booten in meinem Kielwasser befindet, teils unter Segel, teils mit Motor.
Hinter dem Gatt kann ich noch ein bisschen zusätzlich Fahrt aufnehmen, weil ich abfallen kann und auf See ersetze ich die Fock durch die Genua.
Und weil es so schön geht und weil ich Bock auf segeln hab, biege ich nicht nach Lauwersoog ab, sondern fahre weiter, Richtung Ameland.
Trotz Genua wird die Fahrt immer langsamer, der Wind schläft wieder ein. Allerdings habe ich überhaupt nicht das Gefühl, langsam zu fahren, aber die Logge lügt nicht und als ich eine halbe Stunde lang mehr oder weniger neben einer Umfahrungstonne rumdümpel, entschließe ich mich, den Motor für die letzten 15 sm zu nutzen.


Es geht ganz hart an den Wind, und tsss, das Groß nicht ganz durchgesetzt...

Unter Deck sieht dann schon mal so aus







 Die Gasförderung als Orientierungspunkt

 
Immer noch DER perfekte Leuchtturm. Da werd ich mal raufsteigen.
Tja, von der Boje aus sind es immer noch 2,5 Stunden.
Im Hafen ist es natürlich wieder voll, ich fahre ins Päckchen mit Peter und seiner Frau, Holländer, die auf einem liebevoll restaurierten alten Boot unterwegs sind. Nachdem das Boot sehr genau fixiert wurde, kriege ich erst einmal ein Anlegebier. Nach 12 Stunden kann ich das gut vertragen.


Abends zieht es sich wieder zu, aber immerhin regnet es nur ein bisschen. Und am nächsten Tag kann ich endlich Leuchtturm angucken. Das sind vom Hafen Nes aus 10 km mit dem Klapprad. Tut etwas weh am Hintern aber es lohnt sich:




 

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