Samstag, 3. August 2019

Cuxhaven-Spiekeroog 1.8.-3.8.2019


Weil es gestern beim Ablegen anfing zu gewittern, muss es einfach heute klappen.
Tut's auch, endlich komme ich aus Cuxhaven weg.
Blöd, dass ich in unattraktiven Städten wie Vendspills und Cuxhaven warten musste, Spiekeroog oder eine der Aland-Inseln wäre mir viel lieber gewesen. 
Wir starten im Dunkeln, das ist auch o.k., die Elbe ist ein Lichtermeer aus blinkenden und blitzenden Markierungen und wenn man weiß, welcher man folgen soll, ist das ein Riesenspaß.
Wir sausen mit 8 kn aus der Elbe, ich mag allerdings ohne Licht noch keine Segel setzen, deswegen mit Motor. Erst als die Sonne aufgeht, können wir mit guter Geschwindigkeit segeln.


Ich bin auf der Nordsee.
Und ich bin wieder einmal in Terminnot.
Ich muss am 12.8. arbeiten, und ich muss mittags an der Otzumer Balje sein, weil das Zeitfenster nicht so lang ist, an dem ich die Balje passieren kann.
Aber die Balje ist weg.
Und suchen kostet wertvolle Zeit, denn ich kann nur 2 std. nach Hochwasser einlaufen, die Einfahrt in den Hafen ist flach, ich bin da schon einmal stecken geblieben

Ich finde sie 3 Meilen weiter westlich und wir schaffen den Weg noch ohne Probleme. Wie ich später im Hafen erfahre, wurde die Balje innerhalb weniger Tage gleich ein paar Male versetzt, die Plotteranbieter kommen mit dem Updaten gar nicht mehr nach.

Der Hafen- knallvoll. Nur ein klitzekleines Plätzchen neben einer Angeberdickbauchmotoryacht ist frei.
Ich bremse ab, will den Vorwärtsgang einlegen- das Boot fährt weiter rückwärts.
Der Vorwärtsgang - geht nicht.
Die große "Och Nä, was denn jetzt noch?"-Panik macht sich in Kopf und Brust breit und außerdem bin ich noch nie rückwärts in eine Parkbucht eingelaufen. Und schon gar nicht in eine, die rechts und links 20 cm Platz hat.
Diesmal schon.
Au Mann, was ist denn jetzt schon wieder?

Konstantina macht das einzig richtige: sie schleppt mich in die nächste Pizzeria und wir essen erst einmal.
Dann begebe ich mich an die Ursachensuche.

Mit Hilfe meines Stegnachbarn baue ich das Unterteil des Motors ab, irgendwie hat sich die Stange, über die der Gang gewechselt wird, verstellt. Ich weiß aber nicht wie. 
Jedenfalls machen wir den Gang wieder frei und beide Gänge funktionieren.



Der zweite Riesenzufall (oder Glücksfall?). Als durch meine Blödheit mein Motor kein Öl mehr hatte, passierte das Unglück nicht etwa weit draußen, sondern genau in der Hafeneinfahrt.
Als der Motor nicht mehr schalten will, passiert das an einer Stelle, an der ich mit dem Heck perfekt an den Steg fahren kann (ich überlege, an welchem Hafen ich das sonst könnte, wir fällt aber keiner ein).
Und es passiert bei der Einfahrt, nicht, wenn ich raus will. Das wäre noch viel schlimmer.

Es mag ein strategischer Fehler sein, aber am nächsten Tag weht kaum Wind, wir bleiben den Tag über in Spiekeroog.
Gehen am Strand spazieren und plündern die "bunte Kuh", die Eisdiele des Ortes.











Dann bringe ich Konstantina zur Fähre, sie muss zurück nach Schweden.


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