Sonntag, 9. März 2014

Enkhuisen

In irgendeinem Forum hatte ich gelesen, dass man bei mehr als 4 Bft eigendlich auf dem Ijjselmmer nix verloren habe, Spitze, bösen Wellen würden den Seefahren durchschüttlen, Material und Passagiere würden brechen. Man soll allerdings auch nicht in Winter und Nebel auf die Nordsee fahren.
Nun, es sind knapp vier Bft, und strahlender Sonnenschein, als ich Lemmer verlasse und durch die Princess Margriet Schleuse fahre. Die entpuppt sich als schwierig allein, weil man nix zum festhalten findet, außer einer Kette außerhalb der Reichweite und Versuche, die Vor- und Heckleine über die Poller zu schmeißen, sehen lustig aus und sind weitgehend erfolglos.
Die Überfahrt ist traumhaft: Perfektes Segelwetter, ich bin fast allein auf dem Wasser, schnell unterwegs und schaffe die 18 sm in dreieinhalb Stunden.
 der Pinnenpilot bei der Arbeit: Zeit für Siesta
 Meine Mütze: ein Erinnerungsstück

 Die geschwungenen Formen der Segel: Ich könne mich nie daran sattsehen
der Compagniehafen in Enkhuisen. Untypisch: Jede Menge Liegeplätze.

In Enkhuisen verliebe ich mich auf den ersten Blick - es ist und bleibt für mich die schönste der Ijsselmeerstädte. Zuerst werde ich auf eine Party im Hafen - mit Segelflohmarkt - eingeladen, dann streune ich ein bisschen durch die Stadt.
Das Freilichtmuseum ist noch geschlossen, aber die ganze Stadt erscheint wie ein einziges Museum. So wandere ich einen ganzen Tag durch die Stadt und lege erst am übernächsten Tag wieder ab.
Achja, ein bisschen was zu reparieren gibt es auch. Der Drahtvorlauf des Großfalls rippelt sich ein wenig auf. Im "Scheepswinkel" am Hafen bekomme ich Ersatz - und weil noch nichts los ist, zieht der Azubi des Ladens das Fall gleich ein.
Dazu näht er das Ende des neuen Falls an das Ende des alten und zieht die ganze Angelegenheit entspannt durch den Mast.
Also ich wäre da hoch geklettert...


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