Samstag, 16. Mai 2015

Markermeer 12.5.-15.5.15

Unverhofft habe ich das Vergnügen einige Tage zusätzlich frei zu bekommen und so sitze ich nur ein paar Tage später wieder auf meinem Boot. Das Wetter kündigt sich zwar durchwachsen an, aber was solls, ich habe ja mittlerweile warme Handschuhe.
Von Sneek aus geht es zuerst einmal Richtung Stavoren, und hier mache ich zuerst einmal Pause. Es ist unangenehm windig, ich schätze es auf 6 Btf. aus Nord-West. Ich zögere eine Weile, dann fixiere ich das Groß im 2. Reff und packe meine Fock aus, dann gehts los. - und peng! löst sich die Klampe vom Baum, in die die Reffleine befestigt wird. Es ist ein ziemliches Tänzchen dicht vor der steinigen Hafenmole, bis ich das Segel wieder unten habe, dann motore ich in den Hafen zurück. Ich besorge in der Stadt für sündteures Geld lange Nieten und befestige die Klampe. 

Dann starte ich das Unternehme neu.
Die Fahrt bei halbem Wind ist sportlich, sehr schnell und gelegendlich sehr nass. Die Wellen, ungefähr 1,5m hoch kommen quer zum Boot, das macht es gut fahrbar, zwischendurch schaffe ich 7 Kn. Und im Nu bin ich in Enkhuisen.
Morgens ist es sehr viel entspannter, ich fahre bei schönstem Wetter und 2-3 Bft. nach Marken. Hier finde ich im Stadthafen einen Platz an der Mole, nicht aber den Hafenmeister. Dafür jedoch ein Schild, dass es zur Zeit nichts kostet, außer am Wochenende. Ich klappe mein Rad auseinander und fahre einmal die 10 km rund um die Insel. Wunderschön!





Am nächsten Tag muss ich aber schon wieder los, ich habe nur wenige Tage frei. Eigentlich hatte ich vor, Lelystadt noch eine Chance zu geben, mein bisheriger Besuch war ja eher unglücklich. Aber so sehr ich es auch versuche, es ist zu wenig Wind. Ich stehe fast und mit allen möglichen Segeln schaffe ich es gerade bis Edam.
Bei meinem letzten Besuch hier war es ganz fürchterlich regnerisch und stürmisch und Deutschland hatte das Halbfinale gegen Brasilien 7:1 gewonnen. Jetzt ist aber keine Weltmeisterschaft und deswegen streife ich durch die Stadt, kaufe Wassermelone und verbringe einen ruhigen Abend.
Am nächsten Morgen erwarten mich perfekte Bedingungen. 3 Bft Nord ermöglichen es mir, mit einem Kreuzschlag bis nach Enkhuisen und danach geradewegs nach Lemmer zu segeln. Hinter Enkhuisen lasse ich mich auf ein Race ein, da der andere sein Groß brettflach durchgesetzt hat, ist es kein wirklich großes Problem.
Um 21 Uhr laufe ich im Heimathafen ein, koche mir schnelle Nudeln und schlafe bald ein.

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