Sonntag, 16. April 2023

Ithaka, wir müssen reden! 29.10.2022

 

Das Wetter verspricht in diesen letzten Tagen tatsächlich noch einmal recht schön und milde zu werden und ich entscheide mich, noch einmal kurz rauszufahren. Nur aufs Sneekermeer, nur ein paar Tage lang Ruhe.

Seit der Heimkehr bin ich nicht mehr am Boot gewesen, und ich brauche jetzt ein paar Tage für mich allein.

Nach 200m passiert es: Der Motor geht aus. Plöp, einfach so. Ohne Vorwarnung. Mit Mühe schaffe ich es bei einem Einfamilienhaus an die Kaimauer zu fahren, indem ich den Gang einlege und mit Hilfe des Anlassers drehe. Die Bewohner sind zunächst irritiert, aber dann sehr nett und erlauben mir, das Boot über Nacht da stehen zu lassen.

Ich rufe bei Anton an, der holt mich ab und am nächsten Tag geht es mit Hilfe von Hafenmeister, Dinghi und Anton zurück in den Hafen

Und dann geht die Sucherei los. Alle Filter werden gewechselt, dabei stellt sich heraus, dass das Glas des Vorfilters einen Sprung hatte. Anton spendiert einen neuen - nichts.

Der Hauptfilter wird gewechselt, nichts.

Beim Versuch, die Einspritzpumpe mit Hilfe des drehenden Motors zu entlüften, stirbt die Batterie. immer noch nichts.

Erst als ich mir Platz verschaffe, indem ich das ganze Wasserkühlungsgedöns wegbaue und mit der kleinen Handpumpe, an der man sich schon mal die Finger brechen kann, beide Entlüfterschrauben leer pumpe und ich es zum letzten, diesmal aber wirklich, versuche, springt der Motor mit dem letzten Keuchen der Batterie an.

Und gerade als ich mich so richtig freuen möchte, kommt das:

 


Jetzt ist Schluss. Anton meint zwar noch, das sei kein Problem, eine solche Motoraufhängung sei kein Hexenwerk, aber Ithakas und meine Beziehung hat einen ernsten Schaden erlitten.
Auf ebay-Kleinanzeigen  finde ich jemanden, der ein Boot für kleines Geld zum Herrichten sucht, wir werden uns bald einig.

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