Freitag, 10. April 2015

WIndstille 6.4.15 - 10.4.15

Die Schleuse in Makkum, so erzählt man mir glaubhaft im Hafen, ist vertieft worden und wahrscheinlich ("mhhh, kein Problem, könnte gehen") reicht es auch für 160 cm Tiefgang.
Ich will das ausprobieren und so fahre ich auf einer Staande Mast Route über Sneek und Bolswaard nach Makkum. Ich brauche 5 Std, eine erhebliche Zeitersparnis im Vergleich zur Route über Stavoren. Nur, dass man nicht gut segeln kann, weil alle Nase lang eine Brücke kommt. Bei IJst komme ich genau eine Minute zu spät an, was bedeutet, dass der Brückenmeister aus seiner Kabine steigt, mir zuwinkt- und eine Stunde Mittag macht. Nachdem ich hier durch bin, warte ich freischwimmend an einer Eisenbahnbrücke, Ich komme nicht bis an den Wartesteiger, 160 cm Tiefgang...
Es dauert eine (zuglose) Weile, bis dem Brückenmeister wohl aufgeht, dass ich auch noch durch diese Brücke hindurchwill, dann öffnet er ohne Vorwarnung und so kurz, dass ich große Mühe habe, hindurchzukommen.
Das einzige Brückengeld, das ich zu bezahlen habe, kommt dann in Makkum und die Schleuse kostet auch noch gleich. Klar, der Bagger, der die 160 cm ermöglicht hat, will bezahlt sein.
Ich bleibe in Makkum, weil, jetzt noch nach Terschelling würde bedeuteen, dass ich dann irgendwann nachts ankäme. Darauf habe ich bei diesem Labyrint wenig Lust, wenns nicht sein muss.

um 10 Uhr gehts weiter, um 12 Uhr bin ich durch die Schleuse und um 17 Uhr in Terschelling, gerade, als es dunkel werden will. 8 kn und mehr schaffe ich, angetrieben vom Ebbstrom.
Ich mag Terschelling, die Dünenlandschaft, und der riesige Strand am Westende
Weil um 7.00 Ebbe ist, fängt der Tag noch im halbdunkel an, bei etwas diesigen Sonnenaufgang. Ich kann nur eine halbe Stunde sinnvoll segeln, dann kommt das Segel runter und der Motor wird angeworfen. Es rührt sich kein Lüftchen mehr und mit den zwei kn Flutströmung verhungere ich hier.
Ich fahre nach Harlingen, da war ich im Winter einmal, das lohnt einen zweiten Besuch.
Die Hafensituation ist hier ein wenig kompliziert. Einige Brücken später liege ich im Noorderhafen von Harlingen an der Kaimauer. Ich muss dringend etwas essen und das entpuppt sich als Glückfall, denn natürlich bin ich bei Flut in den Hafen eingelaufen und habe das Boot ganz normal festgemacht. Bei Ebbe wären meine Festmacher allerdings viel zu kurz eingestellt gewesen. 1,50 m Tiedenhub hätten das Ende meiner Klampen bedeutet. Ich mag gar nicht daran denken....
Der Wind hat sich am nächsten Tag kein bisschen verändert, mit praktisch Nullwind motore ich nach Kornwerdersend, passiere mittags die Schleuse und erreiche abends Sneek.

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