Dienstag, 2. April 2024

Schleuse Altenrheine - Kurz vor Lingen 2.4.2024 (Ach, Du Scheiße!)


 Ich habe das Gefühl, ein bisschen was aufholen zu müssen und bin früh unterwegs. Ich kann mich hinter einem Tanker einordnen, der ziemlich genau weiß, wie schnell er fahren muss, um immer in die Schleusen zu kommen. So muss ich mich nicht immer wieder bei der Revierzentrale melden im Nullkommanix habe ich drei Schleusen absolviert.

Ich komme mit dem Skipper ins Gespräch, er sagt, dass er bis Lingen fährt, dann muss er in den Ölhafen, bis dahin soll ich einfach hinter ihm bleiben.

 

Kurz vor Lingen passiert es dann. Ich studiere gerade die Karte, weil ich mich seit ein paar Stunden eher nicht gekümmert habe, muss ich mich erst einmal orientieren. Als ich hochblicke, ist das Ufer gerade noch 3 -4 m weit weg. Die Strudel des Tankers haben auch 100m dahinter noch eine ziemliche Wirkung.

Ich reiße das Ruder herum und das rettet mir wahrscheinlich den Kiel, allerdings komme ich mit dem Ruder auf. 

Und das knirscht ganz hässlich.

Und jetzt ist Ruder fest.

Scheiße.

 

Und ist weit weg davon, sich zu bewegen. Ich manövriere mit Vorwärts und Rückwärtsgang Richtung Ufer und steige dann in Hose und Schuhen über Bord um das Boot mit der Vorleine an einem Baum festzumachen.

Dann lasse ich einen Brüller los und pfeffere mein Mütze auf den Boden, aber davon wird die Pinne ja auch nicht frei.

Also ins Wasser tauchen.

Das schaffe ich allerdings nur ganz kurz, das Wasser ist höllisch kalt. Es nützt nix, ich rufe die Wasserschutzpolizei, eine Stunde später ist das WSA da und schleppt mich in den alten Stadthafen von Lingen.

Die Jungs sind wirklich bemüht, mir den Stress zu nehmen, aber wie kann man so blöd sein???

Ich fahre abends noch nach Hause, ich mag nicht auf dem Boot bleiben.

Ein paar Tage später fahre ich mit Konstantina, die in der Zwischenzeit in Athen war, nach Lingen, die Unterwasserkamera und zwei Neopren im Gepäck

Das Ergebnis ist ernüchternd:



der Skeeg ist aufgerissen und die Ruderwelle verbogen. Die Wasserschutzpolizei vermittelt mich zunächst an CW-boating in Lingen.

Die Jungs versprechen Hilfe: Vom reparieren des Ruders kommen sie ab, als sie die Bilder sehen.

Der Plan ist nun, das Boot mit einem Spediteur nach Harlingen zu bringen und dort bei Epox reparieren zu lassen.

Mal sehen.


 


Montag, 1. April 2024

Nasses Dreieck - Schleuse Altenrheine 1.4.2024


Bis Sneek sind es ab jetzt noch 20 Schleusen und ich bekomme eine Anhnung davon, was von jetzt an auf dem Dortmund-Ems-Kanal abgehen wird.

Ich starte wieder einmal im Regen, und denke sogar einmal darüber nach, ob ich nicht vielleicht einen Tag Pause einlegen soll. Dann überlege ich es mir anders und lege um 9:00 ab.

Zwei Schleusen, 10 km sind die Ausbeute heute, dann muss ich in der Schleuse Altenrheine anlegen. 

Hier soll es zwar auch ein nettes Restaurant geben, als ich aber da aufschlage, ist Mittagessen vorbei.

Dann halt nicht. 

Ich bleibe auf dem Boot, schlafe und höre dem Regen zu...

9 km und zwei Schleusen 


Sonntag, 31. März 2024

Bad Essen - Nasses Dreieck 31.3.2024

 

Angesagt für heute ist zunächst schönes Wetter, erst Nachmittags soll es regnen, und so wird es dann auch:

 

Zwischendurch wird es richtig warm und es gibt sogar etwas wie Landschaft. Rechts und links ist nun für eine ganze Weile kein Deich oder Wald, fahre ich durch eine hügelige Gegend mit Blick hinter die Uferbefestigung.

Am Nassen Dreieck die dicke Überraschung: An einem der Hauptverkehrsknotenpunkte Deutschen Binnenschiffsverkehrs schließen die Schleusen um 14:00. Und ich bin um 14:30 vor Ort. Und hatte noch so viel vor.

Das zu realisieren dauert allerdings eine Weile: Ich lege an der Schleuse an, bimmele die Revierzentrale an, nix, telefoniere: auch nix.

Irgendwo in den Tiefen des Webseite des WSA kommt dann der Hinweis, dass die Schleuse Ostersonntag und -montag nur bis 14:00 bedient wird.

Dä! Ostern habe ich völlig vergessen.

Ich suche mir den Sportbootliegeplatz und von da an macht "das nasse Dreieck" seinem Namen alle Ehre: Es beginnt wieder einmal an, wie aus Kübeln zu schütten.

 



Samstag, 30. März 2024

Idensen - Bad Essen 30.3.2024

 

Genauso unspektakulär wie gestern geht es auch heute weiter, heute ist noch nicht einmal eine Schleuse zu bewältigen. Kurz hinter Minden habe ich wohl die halbe Strecke geschafft, in Minden fahre ich über das Wasserstraßenkreuz.

Das heißt, 

 


der Mittellandkanal wird per Aquädukt ziemlich hoch über die Weser geführt.

Einen oder zwei Momente zucke ich, ob ich nicht abbiegen und den Weg über die Weser nach Bremen nehmen soll, aber ich bin etwas zu entscheidungsfaul.

Ich werde über die Ems fahren.

Der Hafen in Bad Essen ist blitzelfunkelnagelneu und eigentlich noch nicht in Saison. Nur einfach mal so offen, wegen der Feiertage.

Ich kann Diesel an einer Tanke besorgen und direkt am Hafen finde ich die üblichen Verdächtigen, wie Aldi, Rossmann et al.

Freitag, 29. März 2024

Braunschweig - Idensen 29.3.2024

 

Wieder ist das Aufstehen morgens schwierig, zum einen, weil es mal wieder regnet, zum anderen, weil das gestern abend doch ein, zwei Bierchen zu viel waren. Es war toll, nach den Tagen des Alleineseins in so toller Gesellschaft zu sitzen und zu schnacken.

Es werden 82 vollkommen ereignislose Kilometer, 

vor mir:

absolut nix...

...hinter mir:

 

 absolut auch nix. 

Irgendwie finde ich das irritierend. Das soll die Binnenschiff-Autobahn von West nach Ost sein? Aber ich will mich nicht beschweren, es ist nach all den anstengenden und aufregenden Monaten auch mal schön, sich nur zu langweilen.

Ich laufe abends im Hafen Idensen ein, hier soll es am Hafen ein leckeres Restaurant geben. 

Aber ein Hafen in der Nähe des Steunhuder Meeres, im Niesel, der noch gar nicht richtig in Betrieb ist, das ist hart.

Das Restaurant gibts es auch, als ich reinkomme: Stumme Menschen an Tischen, die in ihre Biere starren. Nein, alleine fühlen kann ich mich auch auf meinem Boot. Die Anmeldung ist förmlich, tanken kann ich hier nicht - ich gehe früh schlafen.

 

Donnerstag, 28. März 2024

Haldensleben - Braunschweig 28.3.2024


Der Tag beginnt sonnig, ich kann Wasser bunkern und bin im Gespräch mit einem langhaarigen Motorboot fahrer, der sein recht rostiges Teil aus den Niederlanden überführt hat. Der erzählt recht entspannt, nur der Teil auf dem Dortmund-Ems-Kanal wird etwas mühsam, weil eine Schleuse nach der anderen kommt. Tanken, schlafen, alles ist einfach, gut ausgebaut. Und wenn ich dann vielleicht einen oder zwei Tage überziehen kann, bis ich wueder zu Hause bin, soll es mir auch recht sein.

Nun scheint mir das ganze Unternehmen machbarer, die Entfernung nicht mehr so absurd weit.

So starte ich denn auch frohgemut, aber das schöne Wetter, ohnehin immer noch recht kühl, verschlechtert sich zunehmend.

Ich versuche Brücken zu zählen, komme aber bald raus, die sehen alle gleich aus, bestenfalls die Farbe ändert sich.

 
Mal ist sie gelb...

 
dann  blau...

 
dann rot...
 
Aber es bleibt immer die gleiche Brücke...
 

Gegen Mittag fahre ich durch Wolfsburg, hier wird es dann vollkommen triste. Direkt am Mittellandkanal, das war mit vorher auch nicht so bewusst, das Stadion des Retortenclubs des VfL Wolfsburg.
 
 
Und nur wenig später, fast in Autowurfweite, der Sitz und die Produktionsstätte des VW-Konzerns.
 


Das mag spektkulär sein und begleitet den Kanal über einen Kilometer, aber meine Begeisterung hält sich bei Autos ohnehin in Grenzen.
 
Der Wind und der Regen stehen mittlerweile quer auf dem Boot, ich verkrieche mich, so gut es geht im Windschatten und wechsele ständig die Seite, damit mich der Regen von hinten trifft.

Ich nehme mir als Ziel für heute den Braunschweiger Motorboorclub vor, und das entpuppt sich als wahrer Glücksfall: Die Einfahrt wird mit einem Tor verschlossen, damit der Schwell der Berufsschiffahrt den Hafen nicht verschlammt, da hatte ich schon wieder Bammel vor.
Brauche ich nicht, draußen vor dem Hafen fährt ein Schulungsboot des Yachtclubs herum und der öffnet per Funk.

2018 Luftbild 02 small
 
Mit etwas Geduld finde ich meinen perfekten Platz und auch das Einparken gelingt. Leichter als mit Ithaka, fast so geschmeidig wie mit Schabernack nach 5 Jahren. Die Anmeldung ist spektakulär, ich habe (ohne Frage) ein Anlegebier vor mir stehen, werde sofort ins Gespräch vertieft und plaudere mit einem Yachtfahrer, der sogar den Porz-Zündorfer Hafen kennt.
So geht das den ganzen Abend weiter, ich frage, wo ich denn Diesel kaufen kann, der Hafenmeister schnappt sich meinen Kanister und fährt zur nächsten Tanke. ("Bleib mal da und trink dir ein Bier")
Ich lerne viel über das Lebensgefühl der DDR, LKW-fahren und Wohnmobile. Als ich dann spätabends meine Bier bezahlen will, ist das alles irgendwie schon erledigt...

Sogar ein Verlängerungskabel bekomme ich, das an Bord reicht nicht.

Da komme ich wieder hin.
Und 82 km gefahren. Sehr schön.


 



 


 

 
 


Mittwoch, 27. März 2024

Genthin - Haldensleben 27.3.2024

 



Es ist ziemlich kalt in der Nacht, das Aufstehen fällt schwer. Ich checke noch schnell den Motor, ich habe den Eindruck, er braucht sehr viel mehr Diesel, als den veranschlagten Liter pro Stunde.
Achsenschmierung und Öl gecheckt, dann geht`s auch schon los. 
Das spektakuläre Abenteuer heute ist die Schleuse Hohenwarthe. 18,5 m gehts hoch. Deswegen muss ich auch 2 Std. vor der Schleuse warten, der Schleusenwärter möchte es vermeiden, mich alleine zu schleusen. Da soll wenigstens ein Berufsschiff mit. So richte ich mich auf eine lange Wartezeit ein, und mein Eindruck von gestern bewahrheitet sich. In der ganzen Zeit kommt kein einziges anderes Schiff. 
Ich lege ich ein bisschen aufs Ohr, die Sonne scheint, nix passiert.
Nach zwei Stunden hat der Schleusenwart ein Einsehen, ich darf alleine einfahren.


Da verschlägt es einem schon erst mal den Atem, ich brauche ein bisschen um die Schwimmklampen zu finden. Daran wird das Boot festgemacht, dann rutscht der ganze Spaß nach oben. Das dauert eine halbe Stunde.


                    

Irgendwann sind wir oben, und ich muss nun weiterfahren, und an der Bootsbrücke (ein Aquädukt, für das sich in Holland niemand umdrehen würde) wieder warten. Hier darf man sich nämlich nicht begegnen, und weil ich kein Frachtschiff abbekommen habe, muss ich alleine darüber. 



In meiner ursprünglichen Planung wollte ich heute noch etwas weiterfahren, ich komme aber bis Sonnenuntergang nur bis Haldensleben.



Die kleine "Marina" ist nicht schlecht. Ich kann duschen und mit dem Elektroheizer kuschelige Temperaturen hervorzaubern.

60 km. Nicht schlecht. 




Los gehts 26.3.2024

 


Im Dezember war es nun wirklich viel zu kalt, dafür kündigt sich jetzt schon einmal zaghaften Frühlingswetter an. Letzte Woche war ich schon einmal am Boot, habe den Plotter installiert, geguckt, ob der Motor startet (er startet) ein bisschen sauber gemacht... Dinge halt.
Ich habe zwei Wochen Überstundenfrei, die werde ich jetzt nutzen, Caissa nach Sneek zu fahren. Ich bin sehr aufgeregt. 720 km, wenn alles klar geht. Den Kurs lasse ich mir in marineplan.com berechnen, ich will noch nicht aufs Meer und vielleicht in Cuxhaven versauern, weil der Wind nicht passt. Und ich habe keinen Selbststeuerer. 
Morgens will ich eigentlich früh los, die Hafenmeisterin lässt allerdings auf sich warten, dann wird es 9.30 Uhr, bis ich loskomme.


Dabei ist dann auch gleich mal richtig kalt und auf der Havel auch recht windig. Aber was solls, meine Ausrüstung ist noch die, mit der ich im Dezember bei Minusgraden loswollte. Ich fahre über die Havel und fuchse mich so langsam in die konfuse Elektrik des Bootes. Der Wasserstandanzeiger des Trinkwassertank schlägt beim Motorstart ohne mein Zutun aus, der Motorstundenzähler will eigens eingeschaltet werden, und die Logge zeigt 4 kn an, während der Plotter schon bei 10,5 km/h ist. (Später wird sich herausstellen, dass eine Mischung aus Wind und Strömung mir sehr geholfen haben.)



Als erstes finde ich ein Gummiband, das, wenn es richtig angebracht ist, den Radeffekt auffängt, das Boot kann nun mit einem gelegentlich Stupser mit dem Finger gelenkt werden. Kein Autopilot, aber es mach es mir möglich, zum Navigieren kurz unter Deck zu gehen. 
Aber das Navigieren wird hier überbewertet, verfahren kann man sich kaum, die Fahrwasser sind eindeutig.




In den Schleusen bin ich der einzige, die Wartezeiten sind kurz. Was mir auffällt, in der Richtung nach Westen bin ich der einzige Reisende. Mir kommen ein paar Schiffe entgegen, aber keines überholt mich, ich komme keinem anderen nahe.


Ganz ruhig geht es dahin, ich komme kurz vor Sonnenuntergang in Genthin an. Der Hafen ist noch nicht in Betrieb und sowieso ein Witz. Vielleicht 12 Plätze, eng und ohne Strom/Wasser/Dusche. Ich bleibe draußen am Festmacher und spare ich mir das Gerödel. 
80 km waren das heute, schön.


Montag, 4. Dezember 2023

Caissa


Nun ist es ja nicht so, dass 2023 nichts passiert wäre. Wir haben ein Haus gekauft und einer Generalsanierung unterworfen 
 


 

und dann habe ich Konstantina gefragt, ob sie nicht irgendwann einmal einen ehrenwerten Mann aus mir machen will:

"Ich kanns ja mal versuchen" sagte sie und dann:

 

 

wurden Anton und Anja zu Trauzeugen.

In dem ganzen Trubel suche ich nach einer Nachfolgerin für ITHAKA. Ich verfolge Auktionen in den Niederlanden, schaue in muffige Bilgen, stehe auf Decks, die so weich sind, dass ich fast ins Vorschiff einsinke ("nä, super-Zustand") und höre Motoren zu, die nicht starten wollen ("Nänä, der springt sonst immer sofort an"). Abgerissene Relingstützen und Blasen am Unterschiff runden das unschöne Abenteuer ab.

In Berlin treffe ich auf Caissa, eine Phantom 28 aus den 1970ern. Überschaubare Fehler wie fast blinde Fenster und nicht angeschlossene Funke, dafür aber Mastlegeanlage, relativ junger Motor und sauber. Innen sollte sie eigentlich 1,85 hoch sein, aber das Dach ist so isoliert, dass es zu 1,78 reicht, und der Tiefenmesser ist kaputt.

Überführen will ich das Boot über die Havel. Mittelland- und Dortmund-Ems-Kanal, Anfang Dezember habe ich ein Zeitfenster von 10 Tagen. Das sollte weitgehend zu schaffen sein.

 


So stehe ich dann fast auf den Tag genau 10 Jahre nach der Überführung der Schabernack wieder auf meinem neuen, alten Boot. Ist allerdings 2013 der Winter komplett ausgefallen, so ist es dieses Jahr sehr früh sehr kalt mit jeder Menge Schnee. 





Das Unternehmen liegt jetzt buchstäblich auf Eis. rausfahren ist nicht, wir bringen allen Kram an Bord und ich übernehme des Liegeplatz bis März. 

Im Grunde bin ich sogar ein bisschen froh darum. Ich bin etwas außer Training, und nicht mehr so naiv wie 2013. 

Und 10 Jahre älter.

 


Sonntag, 16. April 2023

Ithaka, wir müssen reden! 29.10.2022

 

Das Wetter verspricht in diesen letzten Tagen tatsächlich noch einmal recht schön und milde zu werden und ich entscheide mich, noch einmal kurz rauszufahren. Nur aufs Sneekermeer, nur ein paar Tage lang Ruhe.

Seit der Heimkehr bin ich nicht mehr am Boot gewesen, und ich brauche jetzt ein paar Tage für mich allein.

Nach 200m passiert es: Der Motor geht aus. Plöp, einfach so. Ohne Vorwarnung. Mit Mühe schaffe ich es bei einem Einfamilienhaus an die Kaimauer zu fahren, indem ich den Gang einlege und mit Hilfe des Anlassers drehe. Die Bewohner sind zunächst irritiert, aber dann sehr nett und erlauben mir, das Boot über Nacht da stehen zu lassen.

Ich rufe bei Anton an, der holt mich ab und am nächsten Tag geht es mit Hilfe von Hafenmeister, Dinghi und Anton zurück in den Hafen

Und dann geht die Sucherei los. Alle Filter werden gewechselt, dabei stellt sich heraus, dass das Glas des Vorfilters einen Sprung hatte. Anton spendiert einen neuen - nichts.

Der Hauptfilter wird gewechselt, nichts.

Beim Versuch, die Einspritzpumpe mit Hilfe des drehenden Motors zu entlüften, stirbt die Batterie. immer noch nichts.

Erst als ich mir Platz verschaffe, indem ich das ganze Wasserkühlungsgedöns wegbaue und mit der kleinen Handpumpe, an der man sich schon mal die Finger brechen kann, beide Entlüfterschrauben leer pumpe und ich es zum letzten, diesmal aber wirklich, versuche, springt der Motor mit dem letzten Keuchen der Batterie an.

Und gerade als ich mich so richtig freuen möchte, kommt das:

 


Jetzt ist Schluss. Anton meint zwar noch, das sei kein Problem, eine solche Motoraufhängung sei kein Hexenwerk, aber Ithakas und meine Beziehung hat einen ernsten Schaden erlitten.
Auf ebay-Kleinanzeigen  finde ich jemanden, der ein Boot für kleines Geld zum Herrichten sucht, wir werden uns bald einig.

Dienstag, 26. Juli 2022

Sneekermeer 24.7-26.7.2022


Wir durchqueren Leeuwarden, im Nullkommanix, die Brücken hinter Leeuwarden, an denen ich einen Teil meines Seglerlebens verschwendet habe, gehen im Nu aus, kein Warten, kein Stopp, das geht gerade alles ein bisschen zu schnell.

Kurz bevor wir ans Sneekermeer kommen, entscheiden wir spontan, noch mindestens eine Nacht zu ankern. In Teherne stoppen wir noch mal kurz auf, suchen und finden einen Kurzanlieger und ich wetze in den Ort, um noch was zum Grillen zu holen. Dann suchen wir uns einen Liegeplatzt und finden den auch: nicht an meiner Lieblingsstelle aber fast noch besser: am Goingariep. Und diesmal klappt da Anlegen wie am Schnürchen, muss es auch, weil viel Platz gibt es da nicht.


Die Stühle und den Grill aufgebaut, und noch mal zwei Tage Urlaub genießen. Ich finde noch eine letzte Dose Bier in der Bilge.


Abends gibt es ein spektakuläres Schauspiel: Dutzende Ballons in allen Formen starten in der Gegend von Taherne und fahren langsam über den Himmel.


Wir sitzenda, staunen, lesen, grillen und freuen uns an unserem Dasein...


 





und trotzdem müssen wir irgendwann einmal nach Haus fahren und das tun wir bei einsetzendem Regen. Wir sind dann abends noch nach Hause gefahren. Urlaub vorbei... komisch.




Schleuse Altenrheine - Kurz vor Lingen 2.4.2024 (Ach, Du Scheiße!)

  Ich habe das Gefühl, ein bisschen was aufholen zu müssen und bin früh unterwegs. Ich kann mich hinter einem Tanker einordnen, der ziemlich...