Die Staande Mast Route habe ich eigentlich selten bis nie bei durchweg schönem Wetter erlebt. Ironischerweise passiert das nun ausgerechnet bei dieser Fahrt.
Die Landschaft tuckert nur so vorbei, ich denkele und lasse die Impressionen wirken.
Sogar die ersten Kilometer nach Groningen können schön sein, wenn das Wetter mitspielt. In Groningen treffe ich im Hafen Thorsten und Jens wieder, die hatten so ihre Sorgen, ob sie mich so weit abgehängt hätten, dass ich es nicht mehr über die Barre schaffe, wir trinken noch ein Bier zusammen und quatschen den ganzen Abend.
Die Route ist vor allem Impressionen:
Der Chefarzt-look-alike, Sonnenbrille in der Gelfriese, mit hochglapptem Poloshirtkragen, der den ganzen Abend seine Heldentaten auf See an seinen Mitreisenden verklappt und am nächsten Tag in einer Engstelle in Groningen ein Wohnboot rammt.
Das ältere Ehepaar, das einen noch älteren Dampfer fährt, wobei er nicht in der Lage zu sein scheint, geradeaus zu fahren, das führt dazu, dass er den Chefarzt in der Schleuse rammt. Seine weißhaarige Ehefrau haltlos in Tränen ob seines Missgeschicks, er tröstet sie mir der Ruhe und der Liebe eines sehr alten Paares.
Der Schwede, der in ebendieser Schleuse panisch wird, als ich Caissa in zweiter Reihe bei Ihm anlege. Er fällt fast über Bord, als er überprüfen will, ob ich seine Fender berühre, und er wischt die makellos blanke Reling, als ich losmache.
Der kleine hübsche Ankerplatz im Lauweersmeer, wo ich vor ein paar Jahren schon einmal mit Konstantina lag, jetzt zwar nicht mehr alleine, aber trotzdem traumhaft schön.
Drei weitere "Freiyas", denen ich begegne.
Rückwärtsfahren üben, was langsam immer besser klappt.
Das erste mal durch Wergea fahren, sonst bin ich immer außen rum.
Die vorletzt Brücke vor Sneek, die nicht öffnet, und die Dame, die mir mitteilt, das eine „malfunction“ vorliegt. Anton weiß eine andere Route, und gerade als ich loslegen will, öffnet die Brücke wieder.
Die Angler, die zu Hunderten am Ufer das Abendessen einfangen
Der wunderhübsche kleine Ankerplatz im Sneeker Meer, das Rauschen in den Bäumen und tanzende Mücken, so viele habe ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen.
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